türkische Armee entvölkert kurdische Dörfer

türkische Armee entvölkert kurdische Dörfererschienen bei der ag-friedensforschung

Kommentar Dr. Steffen Seidel

 

So geht die Türkei gegen militante Regime-Gegner vor, auch JournalistInnen alternativer Presseagenturen werden mit dem Tode bedroht, ja genau die Türkei, welche zusammen mit den zionistischen NATO-Kräften plus Golf-Monarchien die Banden und Schattenarmeen in Syrien gegen die rechtmäßige Regierung unterstützt, diejenige welche das dort seit Jahrtausenden friedliche Miteinander der Religionen und Völker weiter ermöglichte:

Türkische Armee entvölkert Dörfer
Angst vor dem Einsatz verbotener Waffen im kurdischen Şemdinli

 von Martin Dolzer

Im Kreis Şemdinli (kurdisch: Şemzînan), an der Grenze zwischen der Türkei, dem Iran und dem Irak, finden seit dem 23. Juli ununterbrochen intensive Gefechte zwischen der türkischen Armee und den kurdischen Volksverteidigungskräften, HPG, statt. Die Guerilla der PKK kontrolliert dort ganze Regionen, hat vielerorts Straßenkontrollen eingerichtet und mehrere Hubschrauber abgeschossen. Das Militär bombardiert seit einer Woche die Umgebung der Stadt hauptsächlich aus der Luft und setzt modernste Waffen ein. Im direkten Umkreis der Stadt steckte die Armee mehrere Wälder in Brand.

Die Auseinandersetzungen finden hauptsächlich auf einem 20 Quadratkilometer großen Gebiet statt, das an den einen Kilometer von der Stadt Şemdinli entfernten Hängen des Berges Goman beginnt und sich bis zur irakischen Grenze erstreckt. Hier liegen die Dörfer Baglar, Cem, Güzelkaya, Mus, Bemlate, Rüzgarli, Zorgecit und Yigitler mit insgesamt rund 1000 Einwohnern. Seit dem 1. August waren ungefähr 60 Familien aus den Dörfern gezwungen zu fliehen. 31 Familien fanden zunächst eine Unterkunft bei Verwandten in der Nähe des Stadtzentrums, 29 in Nachbardörfern außerhalb des Kampfgebiets. Vier Dörfer mussten die BewohnerInnen vollständig verlassen. Aufgrund des rücksichtslosen Vorgehens des Militärs am Boden, der weiträumig angelegten Luftangriffe sowie durch den Beschuss mit Granaten und Raketen, besteht dort Gefahr für Leib und Leben. Eine große Zahl von Obstgärten wurde zerstört, Viehherden getötet. Für die Flüchtlinge hat die Stadtverwaltung von Şemdinli eine Hilfsstelle eingerichtet, an der Nahrungsmittel, Medizin, Kleidung verteilt werden.

Von der Außenwelt abgeschnitten

Die Dörfer sind zudem mittlerweile von der Außenwelt abgeschnitten, die Stromversorgung unterbrochen. Das Verlassen und Betreten des gesamten Gebiets ist seit dem 26. Juli verboten. Der Bürgermeister von Şemdinli, Sedat Töre, von der Demokratischen Friedenspartei BDP berichtet: „Wir haben versucht, mit Delegationen, auch mit den Abgeordneten der BDP, Esan Canan und Özdal Ücer, in die Dörfer zu gelangen, um humanitäre Hilfe zu leisten. Der Zugang wurde uns verweigert. Die Bevölkerung in der Stadt ist beunruhigt. Die Menschen erleben hier seit 30 Jahren Krieg. Eine so ausgeweitete und lang andauernde Militäraktion hat es bisher aber nicht gegeben. Die Vertriebenen können nicht in die Dörfer zurück.“ Das Aufenthaltsverbot, der Versuch, das Geschehen zu verschweigen und die Politik der Entvölkerung des Gebiets lassen die Menschen befürchten, dass auch verbotene Waffen und Kriegspraktiken eingesetzt werden.

…..
Auch JournalistInnen mit dem Tode bedroht

….Viele der Dorfschützer weigerten sich nun an den Militäroperationen teilzunehmen. Berichten zufolge nehmen daran lediglich 30 bis 40 von Ihnen teil. Seit gut fünf Jahren entscheiden sich immer mehr “Dorfschützerdörfer“ oder “Dorfschützerfamilien“ nicht mehr gegen die eigene Bevölkerung vorzugehen, da sie in der bevölkerungsorientierten Friedenspolitik der BDP den einzigen Ausweg aus dem langjährigen bewaffneten Konflikt sehen. Regionale Medien informierten, dass in Derecik Häuser von den Dorfschützerfamilien, die sich weigerten, nachts von “unbekannten Tätern“ beschossen wurden.

JournalistInnen alternativer Presseagenturen, die über die Auseinandersetzungen berichteten, wurden mit dem Tode bedroht. …


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