Türkisch to Go – ein Erfahrungsbericht

Von Chippyonline @chippyonline

Die Vorgeschichte…

Nachdem mir 2 Selbstlern-Bücher mit  frechen Behauptungen wie   „Türkisch mitreden können in 5 Stunden“ bzw. „in 30 Tagen bei 2 mal 10 Minuten täglich“ (ergibt 10 Stunden Lernaufwand) aufgefallen sind, packte mich die Neugierde! Türkisch als meine 4. Fremdsprache mal eben auf die Schnelle erlernen – das klingt doch ganz nett!
Zusammen mit einem weiteren Buch machte ich mich frohgemut an die Arbeit. Den Einstieg habe ich in meinem alten Blog bereits geschildert. Ihr könnt ihn HIER nachlesen:

http://chippy-online.blogspot.de/2012/06/turkisch-lernen-in-5-stunden-ein.html

Zwischenfazit:

Keines der Bücher überzeugt mich 100%ig. Eine Kombination scheint am Sinnvollsten, um den größtmöglichen Lernerfolg  zu erzielen. Und: Als Lernvorlagen taugen alle 3 Bücher nur bedingt! Man ist ständig am Hin- und Herblättern  zwischen Lektionen, Vokabelteil und Grammatikteil. Wo genau ich fündig werde, ist sehr unterschiedlich. Manchmal auch gar nicht, so dass ein zusätzliches Wörterbuch nicht schlecht wäre. Außerdem mangelt es in jedem Fall an geeigneten (betont langsamen!)  Aussprachehilfen für den Anfänger, fand ich nach dem Testen der beiliegenden CDs…
Wie ging es weiter…

Da ich nicht so schnell aufgebe, habe ich mir eins der 3 Bücher intensiver vorgenommen (2 mal 10 Minuten). Es führt kein Weg daran vorbei, zuerst, die Lückentexte zu ergänzen. Dann könnte ich diese zum Vokabeln lernen benutzen! dachte ich. Tatsächlich blieben viele Vokabeln unübersetzt. Bei längeren Sätzen kann man entweder den ganzen Satz auswendig lernen, ohne die einzelnen Bestandteile zu verstehen  – oder  man versucht mühsam, die Worte im Vokabelteil hinten im Buch zu erforschen. Leider oftmals vergeblich. Wenn ich in einem Monat einigermaßen türkisch sprechen können möchte, kann ich mich mit sowas nicht aufhalten. Mein Urteil: Lieber Verlag, bitte überarbeiten!!!

Ein weiteres Türkisch-Buch kommt hinzu:  Geschichten lesen ohne Wörterbuch!

Wow! Genau das suche ich doch, anstatt stundenlang im Vokabelteil herumzusuchen. Der deutsche Beschreibungstext bei Amazon wimmelt nur so von Fehlern. Ich frage also: Taugt das erst Anfang 2012 erschienene neuartige Buch etwas? Was versprechen die Autoren im Klappentext?  Auf dem Buchrücken gehen die Autoren detailiert auf die Lernidee des Buches ein. Zum Glück dieses Mal (so gut wie!) fehlerfrei, sonst hätte ich es beiseite gelegt…

Das Türkischbuch „Maria sag Mama – Meryem Anne de“ will  bewusst nicht direkt in die Grammatik einsteigen und in kürzester Zeit komplizierte Regeln lernen, weil das eher demotiviert. Das Konzeot: beginnend mit dem kleinsten Baustein der Sprache, vielen gleichartigen Wiederholungen, so dass die Geschichte „wie ein Schneeball mit leichten Erweiterungen wächst“. Dazu braucht der Lernende kein Wörterbuch – denn die genaue Übersetzung steht immer direkt daneben. Verbtabellen mit Konjugationen der häufigsten Wörter gibt es als nützliches Begleitbuch.

Klingt gut. Dann schauen wir doch mal hinein…

Die Geschichte fängt mit  einer Art Babysprache an. Der Wortschatz wächst. Und wächst. Da neue Worte fett hervorgehoben sind, muss ich nicht lange den Satzzusammenhang erforschen. So stelle ich mir ein praxistaugliches Buch, sozusagen „Türkisch to Go“ vor. Aber wird das langweilig, oder kann man den Buchautoren glauben, die versprechen „jede wie eine Wiederholung aussehende Zeile verstehen und sich über seine Erfolge freuen wird“?
Da mir in den nächsten Wochen lange Bahnfahrten bevorstehen, habe ich genügend Zeit zum Ausprobieren. Die Begleit-CD wird noch nachgeschickt… (Fortsetzung folgt!)

Abschließender Hinweis: Sämtliche Bücher habe ich mir selbst gekauft.  Mein Interesse ist vor allem journalistischer Art. Falls die angesprochenen Verlage ihre Bücher überarbeiten sollten, nehme ich die Verbesserungen gerne auf.