Türken wehrt euch!

Lesehinweis

Für Buschkowsky hat der Alltag in Neukölln wenig zu tun mit Milchkaffee und Galerien, für ihn ist Neukölln immer noch Deutschlands Hinterhof: „An der roten Ampel schauen alle möglichst stur geradeaus, um nicht von den Streetfightern aus dem Wagen nebenan angepöbelt und gefragt zu werden ,Haste du ein Problem? Könn‘ wir gleich lösen!‘“ So schreibt es der 64-Jährige in seinem neuen Buch „Neukölln ist überall“.
Serkan Topcu hat diesen Satz auch gelesen. „Wahrscheinlich meint er damit Leute wie mich“, sagt der junge Türke, der am Karl-Marx-Platz in Neukölln mit Freunden vor seiner getunten Mercedes E-Klasse steht. Klar seien sie häufig mit dem Auto unterwegs in ihrem Kiez, und manchmal falle auch der ein oder andere Spruch, sagt Serkan. „Wir wollen damit aber niemandem Angst machen.“ Ein Stück weit müsse man sein Revier ja auch verteidigen dürfen. „Die Deutschen geben uns die ganze Zeit das Gefühl, wir seien hier nicht erwünscht. Ist doch klar, dass wir uns wehren müssen“, sagt er.

http://www.focus.de/politik/deutschland/tid-27448/neukoelln-ist-ueberall-heinz-buschkowskys-gefaehrliche-abrechnung-mit-neukoelln_aid_825370.html

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