Kino
Veröffentlicht am 4. Oktober 2013 | von Gastautor
Summary: Charmante Figuren, keine weltbewegende Handlung, trotzdem unterhaltsam, Film für jedes Alter.
„Kein Traum zu groß, kein Träumer zu klein“. In diesem Sinne läuft die kleine Schnecke Turbo seinem Wunsch hinterher Rennfahrer zu sein. Auf seinem Weg begleiten ihn sein Bruder Chet und ein verrücktes Team an selbsternannten Rennschnecken.
Ein Traum, ein Team, ein Rennen. Die Schnecke Turbo erlangt durch einen Unfall die Fähigkeit sein vorgegebenes Tempolimit von Mutter Natur deutlich zu überschreiten. Dadurch bekommt er die Chance seine Schnelligkeit beim großen Rennen Indy 500 zu beweisen und seinem Vorbild den Rennfahrer Guy Gagne zu besiegen. Ein Team aus Rennschnecken, alle süchtig nach Adrenalin, unterstützt den kleinen Raser bei seinem Vorhaben. Der schleimige Flitzer muss einige Hindernisse überwinden und hält bis zum Schluss an seinem Traum fest.
Die Macher von Madagascar und Kung Fu Panda haben bei der 3D Komödie wieder einmal ihrer Kreativität freien Lauf gelassen und landen damit einen Volltreffer. Die 3D Effekte kommen besonders bei den Rennen gut an und man kann richtig mitfiebern. Die Handlung ist recht simpel und nicht wirklich neu und auch die Aussage „Glaub an deinen Traum, egal was andere dazu sagen“ ist auch schon öfter in Filmen vorgekommen. Dafür sind die Charaktere umso liebevoller mit Details bestückt. Man vergisst sehr schnell, dass es sich um Schnecken handelt, die keine Gliedmaßen besitzen. Kurzum werden einfach die langstieligen Kugelaugen als Hände umfunktioniert und so ist auch ein High-Five keine Hürde mehr.
Neben den einfallsreichen Ideen körperliche Aufgaben ohne Hände und Füße zu bewältigen, wirken auch die Gesichtszüge ziemlich menschlich. Viel gibt so ein Schneckengesicht nicht her sollte man meinen. In Turbo – Kleine Schnecke, großer Traum sieht man das genaue Gegenteil. Egal welche Emotion dargestellt werden soll, man erkennt sie problemlos auf den kleinen Gesichtern der schleimigen Tierchen. Erst wenn sie senkrecht an Scheiben kleben oder sich in ihr Haus verziehen, wird man daran erinnert, dass es sich um Weichtiere handelt.
Detailverliebtheit erkennt man auch an den aufgemotzten Gehäusen der Highspeed-Schneckengang. Jeder hat individuell zu seinem Charakter das passende Haus. Mit ihrem Know How über Rennen sorgen sie für Motivation und werden wichtige Wegbegleiter für unseren Helden. Sie legen einen rekordverdächtigen Boxenstopp hin und so wird kurzerhand ein Handy als Massagegerät umfunktioniert.
Turbo – Kleine Schnecke, großer Traum ist ein Film, der jede Altersklasse ins Kino zieht und nicht nur Kinder zum Lachen bringt. Die Kleinen lernen dabei an ihren Träumen festzuhalten und die Großen erinnern sich vielleicht wieder dies häufiger zu tun.
Regie: David Soren, Drehbuch: Darren Lemke, Robert D. Siegel, David Soren
Sprecher (OV): Ryan Reynolds, Paul Giamatti, Samuel L. Jackson, Michael Pena, Luis Guzmán
Laufzeit: 96 Minuten, Kinostart: 04.10.2013, www.turbo-derfilm.at
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