Tunesischer Eintopf (glutenfrei)

Tunesischer Eintopf (glutenfrei)

Sobald ich an tunesisches Essen denke, kommt mir ein Tunesischer Eintopf in den Sinn, den ich von der Schulfreundin des liebsten Schwaben habe. Und damit auch die Erinnerung an herrliche Kräuter und Gewürze wie Kreuzkümmel, Kurkuma und Koriander. Und natürlich Soßen mit Paprika, Knoblauch, Chilischoten und Tomaten. Und das alles serviert auf einem Teller voll mit Couscous. Mmmmh!

Ich war noch nie in Tunesien, dafür in Gibraltar

Tatsächlich war ich selber noch nie in Tunesien. Der liebste Schwabe war schon mal dort und erinnert sich an die Geschichte, wie er nachts seinen Vater wegen einem Nierenstein dort ins Krankenhaus bringen musste. Gut, dass er Französisch spricht. Ich habe es mal nach Tanger geschafft, was noch am nächsten an Tunesien dran ist. Das war ein kurzer Zwischenstopp auf einem sensationellen Trip nach Gibraltar. Auch dazu gibt es eine Geschichte.

Am Felsen von Gibraltar gibt es ja die berühmten Berberaffen. Und ich kann Euch nur raten, wenn Ihr ein Schild seht, auf dem steht „die Tiere nicht füttern", dann hat das seinen Grund! Als ich mit meiner Tante zu Fuß unterwegs war, hielt ein Auto mit zwei Touristen und fütterte einen Affen (einen riesigen Affen) mit einem Apfel. Und der hat gleich sein ganzes Rudel zusammengerufen. Innerhalb kurzer Zeit waren 10 Affen um das Auto versammelt, das dann natürlich weg fuhr. Tja, doch meine Tante und ich waren noch da. Ich hatte sofort ein Exemplar mit recht großen Zähnen auf meiner Schulter sitzen. Ich glaube, dass war auch der Chef. Das ist kein schönes Gefühl, wenn man so einen großen, haarigen Kopf mit Zähnen direkt neben seinem eigenen Kopf hat. Meine Tante fand es eine gute Idee, mit ihrer Tasche nach ihm zu schlagen. Da bleckte er schon seine Zähne. Ich hatte dann den Einfall meine Tasche weit wegzuwerfen. Und tatsächlich sprang er mit seinen Kumpels hinterher und sie zerfetzten die Tasche samt Inhalt während meine Tante und ich Schritt für Schritt langsam das Weite suchten. Leider in Richtung einer Sackgasse mit einem schönen Zaun am Ende. Wir sind dann einfach drüber geklettert und über ein Privatanwesen bis zum nächsten Zaun gerannt und wieder drüber. Bis wir es dann in ein Dorf geschafft haben. Auf diesen Schrecken gab es erst mal ein schönes, kühles Bier!

Tunesischer Eintopf (glutenfrei)

Statt Couscous geht auch Hirse mit Quinoa

Wenn ich also an Nordafrika denke, zum Beispiel wenn ich tunesischer Eintopf esse, kommt mir gleich diese Geschichte wieder in den Kopf. Das Rezept für den Eintopf habe ich wie gesagt von einer guten Freundin des liebsten Schwaben. Er hat sie in seinem Heimatdorf (natürlich in Schwaben) besucht und da gab es diesen Eintopf. Die Schwaben leben also nicht nur von Linsen und Spätzle :-). Zurück zuhause hat er mir vorgeschwärmt, wie gut so ein tunesischer Eintopf sein kann (und das trotz Auberginen und Zucchini!). Also hat mir Ulle (eigentlich heißt sie Ursula) das Rezept geschickt. Traditionell gibt es zu tunesischer Eintopf, wie schon geschrieben Couscous. Doch dieses Rezept sieht Hirse vor, was ich eine sehr gesunde und glutenfreie Alternative finde. Auch Hirse mit Quinoa vermischt ergibt einen großartigen Couscous-Ersatz.

Tunesischer Eintopf (glutenfrei)

Tunesischer Eintopf (glutenfrei)

Tunesischer Eintopf (glutenfrei)

Zutaten:

2 EL Natives Olivenöl extra
1 Mittel große Zwiebel, klein geschnitten
2 Knoblauchzehen, klein geschnitten oder zerdrückt
200 g Hirse, abgespült
1 TL Gemahlener Koriander
1 TL Kurkuma (oder 3 EL frisch gerieben)
1 TL Curry-Pulver
1 TL Geräucherte Paprika ( Smoked Paprika) (optional, aber sehr gut)
1 Mittel große Aubergine, klein geschnitten
1 Mittel große Zucchini, klein geschnitten
1 Spitzpaprika, klein geschnitten
400 ml Hühnerbrühe (alternativ für Vegetarier: Gemüsebrühe)
4 Strauchtomaten, klein geschnitten
1 x 400 g Dose Bio-Kichererbsen, abgespült und abgetropft
200 g Fetakäse aus Schafsmilch, gekrümelt
6 Frische Chilischoten, der Länge nach geschnitten, entkernt und die Rippen entfernt (es sei denn Ihr wollt es scharf)
1 Kleiner Bund frischer Koriander oder glatte Petersilienblätter, klein geschnitten (zum Garnieren)

TIPP: Ihr könnt auch jederzeit andere schöne Zutaten dazu nehmen wie: Kidney-Bohnen, Brokkoli, Lauch, Oliven, etc..

Zubereitung:

1. In einem Wok oder einer tiefen, beschichteten Pfanne das Olivenöl auf mittlerer Stufe erhitzen. Dann die Zwiebeln darin anbraten bis sie glasig sind (ca. 5 Minuten). Dann die Hirse und die Gewürze (Koriander, Kurkuma und Curry) dazu geben. Solange kochen, bis es gut duftet (ca. 1-2 Minuten). Danach die Aubergine, die Zucchini und die Spitzpaprika dazu geben und unter Umrühren weitere 2-3 Minuten kochen.

2. Jetzt die Hühnerbrühe dazu rühren und zum Köcheln bringen. Danach die Pfanne zudecken und den Herd auf kleine Stufe stellen. Das Ganze 15 Minuten köcheln lassen und nach der Hälfte der Zeit einmal umrühren.

3. Nun die Tomaten, die Kichererbsen und die frische Chilischote dazu geben und weiter köcheln lassen (ca. 5 Minuten).

4. Zum Schluß den Feta-Käse hinein geben und nochmal 1-2 Minuten kochen. Nun die Pfanne vom Herd nehmen und fertig ist ein Tunesischer Eintopf. Nach dem Servieren in Schüsseln mit dem frischen Koriander oder der Petersilie garnieren.

5. Enjoy!

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