Tumult-Start von Trump: Obamacare-Klatsche, Demos und Kritik an Wutrede

Von Bauernebel

Die US-Hauptstadt Washington bleibt im Ausnahmezustand: Die Ära von US-Präsidenten Donald Trump (70) beginnt mit einer Welle an Krawallen, Skandalen und Polit-Bomben.

Während der Republikaner vereidigt wurde und in einer Prunk-Parade zum Weißen Haus zog, lieferte sich die Polizei nur wenige Straßenblöcke entfernt Straßenschlachten mit Demonstranten.

Trump wollte die explosive Stimmung bei drei Inaugurationsbälle wegtanzen. Er glitt mit Ex-Model-Gattin Melania zum Sinatra-Song „I did it my way“ übers Parkett, doch provozierte mangels jeglichem Tanz-Talent eine Spottwelle im Internet.

Trump ging nach seiner populistischen Wutrede am Kapitol forsch zur Sache: Gerade eingezogen ins Weiße Haus, paraphierte er im Oval Office eine Exekutivverordnung zur beabsichtigten Rücknahme der Gesundheitsreform „Obamacare“. 20 Millionen US-Bürgern droht der Verlust ihrer Krankenkasse. Ein Sturm der Entrüstung folgte. Auch drohen andere Skandale zu eskalieren.

Bei der Welle an Demonstrationen in Washington gab es bisher sechs Verletzte und 200 Festnahmen. Unter den Rufen „F… Trump“ zertrümmerten vermummte Aktivisten Bankfilialen und Geschäfte, schleuderten Pflastersteine. Die Polizei setzte Tränengas und Pfefferspray ein.

Auch Trumps ersten vollen Tag als 45. US-Präsident dominierte nicht seine ehrgeizige Agenda, sonder die nächste Großdemo: Eine Million Menschen wurden beim „Frauenmarsch“ erwartet – doppelt so viele Teilnehmer wie bei der Trump-Feier.