"Tue das, was Du tust, mit voller Konzentration und mit ganzem Herzen"


Quelle: Helmut Mühlbacher


"Wenn Du immer wieder das tust, was Du immer schon getan hast,
dann wirst Du immer wieder das bekommen, was Du immer schon bekommen hast.
Wenn Du etwas anderes haben willst, musst Du etwas anderes tun!
Und wenn das, was Du tust, Dich nicht weiterbringt, dann tu etwas völlig Anderes -
statt mehr vom gleichen Falschen!"
Paul Watzlawick



Ihr Lieben,
heute bin ich aufgrund meiner Arbeitsbelastung erst jetzt dazu gekommen, meine heutige Geschichte von Christoph Georges zu erzählen:

"Tue das, was Du tust,
mit voller Konzentration und mit ganzem Herzen"

"Ein weiser Mann, der ein ungeheure Ruhe ausstrahlte, wurde von einem geplagten Menschen gefragt: "Wie machst Du das, immer so ruhig zu sein ?"
"Ganz einfach", antwortete der Weise, "wenn ich schlafe, schlafe ich, wenn ich aufstehe, stehe ich auf, wenn ich gehe, gehe ich, wenn ich esse, esse ich, wenn ich arbeite, arbeite ich, wenn ich höre, höre ich, wenn ich spreche, spreche ich."

"Wie das verstehe ich nicht! Das tue ich doch auch! Trotzdem bin ich so nervös."

"Nein, du machst es anders: wenn du schläfst, stehst du schon auf - wenn du aufstehst, gehst du schon - wenn du gehst, isst du schon - wenn du isst, arbeitest du schon - wenn du hörst, sprichst du schon."

Ihr Lieben,
ich vermute, dass die meisten von Euch diese Geschichte schon kennen, aber es ist wichtig, uns die Wahrheit dieser Geschichte ab und zu wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Ich stelle in meinem Alltag immer wieder fest, dass ganz viele Menschen eine unerklärliche Unruhe in sich haben. Den meisten Menschen fällt es sehr schwer, das, was sie gerade tun, mit ganzem Herzen zu tun, das, was sie gerade erleben, mit vollen Sinnen zu genießen.
Ganz besonders fällt mir das auf, wenn Menschen z.B. nachmittags eine Spazierganz machen mit ihren Kindern. Wenn die Kinder dann Blumen oder interessante Steine entdecken und sich damit beschäftigen wollen, kommt sehr häufig der Spruch von den Eltern:
 
"Komm wir (in Wirklichkeit nur die Eltern) wollen weiter, sonst schaffen wir unseren Spaziergang nicht, denn anschließend wollen wir doch nur zum Spielkreis."
Ich bin, wenn es das Wetter zulässt, in meiner knapp bemessenen Freizeit gerne mit dem Fahrrad unterwegs. Dabei begegnen mir oft Freizeitradler, die sich fit halten wollen. Aber statt dabei auch auf die Schönheit der Natur zu achten, machen sie aus dem Radeln eine weitere Stressübung, indem sie stur ihr Pensum abspulen, denn sie haben oft nur eine gewisse Zeit für das Radeln eingeplant, denn anschließend wartet schon der nächste Programmpunkt.
Ich möchte mich durch das Radeln auch fit halten, das gebe ich zu, aber wenn ich z.B. im Sommer einen Sonnenuntergang beobachten kann oder eine Storchenpaar, dann kann es eben auch geschehen, dass ich von meinem Rad absteige und eine halbe oder eine Stunde auf einer Wiese sitze. Und dann vergesse ich alles um mich herum und denke nicht daran, dass zuhause noch Arbeit auf mich wartet.

Wir sollten das, was wir jeweils gerade tun, mit ganzem Herzen tun und das, was uns gerade Freude bereitet, mit allen unseren Sinnen genießen und nicht bei der einen Beschäftigung schon an die nächste denken. 
Ich nenne dies das Leben in zeitdichten Schotten. JETZT tue ich etwas, JETZT genieße ich etwas, JETZT freue ich mich über etwas.

Die Hetze, der Stress, den wir unbewusst in unserem Leben ständig praktizieren, ist meiner Meinung nach ein Relikt aus unserer Kindheit und Jugend, wo man uns dazu erzogen hat:
"Beeil Dich, halt Dich ran, trödel nicht!"

Wir haben das so verinnerlicht, dass wir kaum noch anders können, als uns zu hetzen, und bei der Tätigkeit, die wir gerade verrichten, schon an die nächste zu denken.
 
Versucht, Euch zumindest zeitweilig daraus zu lösen
und wie ein Kind den Augenblick zu genießen.

Ich wünsche Euch morgen einen stressfreien Tag mit ruhigen Augenblicken, in denen Ihr Euer Leben genießen könnt und die Schönheit des Augenblicks auskosten könnt.Wenn Ihr in den überschwemmten Gebieten wohnt, dann wünsche ich Euch von Herzen viel Kraft, viel Zuversicht und dass es Euch bald wieder besser geht.
Seid ganz herzlich gegrüßt
Euer fröhlicher Werner

Quelle: Karin Heringshausen



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