Tücken der Technik

 Die Sommerferien sind vorbei. Für meinen Sohn heißt das: Er muss wieder in die Schule. Für mich heißt das: Gott sei Dank gibt es die Schule. Für das Rathaus heißt das: Es finden wieder Ausschüsse statt. So war ich gestern im Ausschuss für Gesundheit und Soziales.

 Ich habe den großen Fehler gemacht, in der Ratsfraktion zu erwähnen, dass ich jetzt ein Tablet habe. Ich hätte vielleicht dazu sagen sollen, dass es erst eine Woche ist, dass ich mich damit noch nicht  wirklich auseinandergesetzt hatte, dass ich zu dicke Finger habe, und dass es mich nicht mag. Ich habe mich gefreut, dass man mir zutraut, aus dem Ausschuss zu twittern und man wächst ja auch mit seinen Aufgaben.

Neue Aufgaben bringen jedoch neue Probleme mit sich. Nicht nur, dass ich beim ersten Mal unsicher war, was ich twittern soll; nicht nur, dass ich, wie man hier sehen kann, Probleme habe mich kurz zu fassen, gestaltete sich zusätzlich die technische Umsetzung schwierig. Trotz der großzügig eingestellten Ansicht war immer noch der Neuer-Beitrag-Button bei Twitter zu klein. Zusätzlich erwies es sich als nicht einfach, Fehler in Wörtern mit Hilfe des Cursors zu korrigieren. Auf Grund von Fingern, die seiner Zeit keine feinmotorische App installiert bekommen haben, war es äußerst schwierig, in ein Wort zu klicken. Irgendwie verschwand mir immer dieses blöde Fenster und ich musste von Anfang an alles neu schreiben. Durch die Unbeweglichkeit meiner Finger gestaltete sich das auch nicht schneller als sonst. Ich verfluchte den Internetzugang, ich verfluchte das Tablet, ich verfluchte Twitter, ich verfluchte so ziemlich alles, bis mir irgendwann auffiel, dass dieses blöde, viel zu kleine Fenster nur verschwindet, weil ich zwischendurch mit dem Finger der linken Hand irgendwo anders drauf tippte. 

Diese Hand dient nur der Optik, mit ihr sehe ich einfach symmetrischer aus. Ansonsten konnte sie in all den Jahren noch nicht vollkommen synchronisiert werden. Ich kann froh sein, dass sie überhaupt noch dran ist, weil ich mir in jüngeren Jahren die eine oder andere Schramme eingeholt habe, weil sie schon mal eingeklemmt war oder hängen geblieben ist. Egal, genug Selbstmitleid. Wenn also die Leistung der Hände nicht verbessert werden kann und auch kein Update mehr möglich ist, muss halt mein Verhältnis zu meinem Tablet optimiert werden, sprich: noch größere Buttons, verlangsamte Reaktion des Touchscreens und so weiter. Und dass mit dem Twittern, inhaltlich muss ich wohl üben, wird schon, und dass mit dem Kurzfassen, ja, mal sehen.


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