Tu es. Tu es nicht von Steve J. Watson

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tu es tu es nicht

Tu es. Tu es nicht

Julia lebt recht behaglich mit Mann und Sohn in London. Einzig allein der Sorgerechtsstreit mit ihrer jüngeren Schwester Katie, der leiblichen Mutter ihres Sohnes Connor, bereitet ihr Kopfzerbrechen.
Als Katie ermordert in Paris aufgefunden wird, bricht für Julia eine Welt zusammen. Sie reist nach Frankreich, spricht dort mit Katies ehemaligen Mitbewohnerin Anne und begibt sich auf deren Anregung hin in die Welt der Online-Kontaktbörsen, um so das Leben ihrer Schwester zu verstehen.
Es dauert nicht lange, da lernt sie auf diese Weise den netten, witzigen, interessanten Lukas kennen und beginnt mit ihm eine verhängnissvolle Affäre, bei der sie ihr ganzes Leben und das ihrer Familie auf’s Spiel setzt.
Erst zum Schluss begreift sie, wie sie Opfer eines Komplotts hat werden können, das seinen Ursprung in ihrem ersten, vergangenen Leben hat.

Steve J. Watson

Der britsche Autor Steve J. Watson kam über Umwege zur Schriftstellerei. Sein Erstlingswerk „Ich. Darf. Nicht. Schlafen“ avancierte sofort zum weltweiten Bestseller und wurde mit Nicole Kidman und Colin Firth verfilmt.
Der vorliegende Roman ist sein 2. Buch.

Tu es. Tu es nicht. – Meine Meinung

Es gibt immer wieder Bücher, die trotz ihres selten dämlichen Titels sehr gut sind. Derjenige, der diesen Buchtitel für die deutsche Ausgabe kreiert hat, sollte geschlagen werden. Denn der englische Originaltitel Second Life trifft den Kern der Sache schon viel besser. Auch das englische Cover ist passender, als die Schmetterlinge in der deutschen Version.

Julia

Dreh- und Angelpunkt dieses Thrillers ist die hübsche Julia, die sich hinter der Fassade einer gutbürgerlichen Existenz verschanzt hat. Aber in ihr brodelt ein Vulkan, bestehend aus ihren Erinnerungen an ihr Leben in der Drogen- und Hausbesetzerszene Berlins. Was sie dort alles erlebt hat, erfährt der Leser per Salamitaktik, man ahnt aber schon bald, dass damals vor vielen Jahren eine Katastrophe passiert ist.
Man möchte ihr ab dem Beginn ihrer Liebesaffäre zuschreien „Tu es nicht!“, aber selbst wenn dies möglich wäre, würde es nichts ändern. Denn sie stürzt sich praktisch sehenden Auges und mit vollster Hingebung, aber auch mit sehr viel Dummheit in ihren Ruin.
Das Ende … erschütternd und außergewöhnlich für ein solches Genre. Und dadurch umso realistischer.

Stil

Bis auf die Passagen, in denen sich Julia an ihr erstes Leben erinnert, ist die Geschichte in der Gegenwartsform geschrieben und ähnelt passagenweise an einen ausführlichen Tagebucheintrag. Das ist am Anfang ein wenig lästig, denn die Story tröpfelt so dahin. Der Leser tut aber gut daran, die ersten 200 Seiten dazu zu nutzen, sich auszuruhen und Kraft zu sammeln. Denn auf einen Schlag merkt man, warum dieses Buch als Thriller verkauft wird und man bekommt keine Luft mehr.

„Tu es. Tu es nicht“ ist trotz des doofen Titels ein sehr guter, spannender Thriller der außergewöhnlichen Art und in meinen Augen empfehlenswert!

Bibliografisches:

  • Titel: Tu es. Tu es nicht.
  • Autor: Steve J. Watson, Ulrike Wasel (Übersetzer), Klaus Timmermann (Übersetzer)
  • Originaltitel: Second Life
  • Broschiert: 480 Seiten
  • Verlag: FISCHER Scherz; Auflage: 2 (20. Juli 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3651000095
  • Bestelllink: Tu es. Tu es nicht.: Thriller

Mi dieser Rezension beteilige ich mich einmal wieder an Daggis Buchchallenge, Aufgabe 5: Lese ein Buch mit einem überwiegend gelben oder orangen Cover.

Foto: Tu es. Tu es nicht ©sabienes.de
Text: Tu es. Tu es nicht von Steve J. Watson ©sabienes.de
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Der Artikel Tu es. Tu es nicht von Steve J. Watson erschien zum ersten mal auf Sabienes TraumWelten.


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