Unsere Antwort auf die Wurstfrage: Tofu-Curry mit Banane
In Sachen Ernährung kann eine Mutter nichts mehr richtig machen. Der Eiertanz beginnt mit der allerersten Ernährungsfrage, die sich ihr stellt: «Stillen oder nicht?» Mit der Breieinführung mutiert die simple Frage zu einem unüberschaubaren Ernährungskatalog voller Ausrufezeichen: Kuhmilch löst beim Kleinkind heftige Krämpfe aus! Cervelats führen zu Herzrasen! Honig lähmt die Atemwege! Achtung auf Allergene! Keime! Bakterien! Unverdaubare Enzyme!
Ist man dieser ersten Gefahrenzone glimpflich entronnen, wartet im Kindergarten- und Primarschulalter der nächste Test: Nicht nur gesund soll der Znüni sein, sondern auch abwechslungsreich und lustvoll, auf dass ihn die Kleinen auch wirklich essen und nicht etwa mit dem weniger gesunden, doch – seien wir ehrlich – viel feineren Znüni der Gspäändli teilen.
Hat man auch diese Hürde geschafft, glaubt man, endlich durchschnaufen und die Zügel lockern zu können: Hie und da etwas Süsses, da und dort einen Eistee und ja, damit es nicht nur immer Pizza und Pasta ist, lässt man vermehrt Fleisch und Wurstwaren in die eigene Küche Einzug halten. Schliesslich sind Secondos ernährungstechnisch voll integriert und lieben Schweizer Fleisch über alles.
Doch jetzt heisst es: Stopp! Hände weg von krebserregenden Fleisch- und Wurstwaren! Ja, dann kann man gleich den ganzen Familienspeiseplan kübeln, denn: Was sollen Mütter auftischen, wenn Wienerli und Brot, Gschwellti mit Aufschnitt, Rösti und Speck, Hörnli und Ghackets oder Schinkli im Brotteig nicht mehr gehen? Und sagt mir jetzt nicht: «Fischstäbli mit Spinat»! Die gehen auch nicht mehr. Überfischung und so. Ihr wisst schon . ..
immer mittwochs im Tagblatt der Stadt Zürich
Was bedeutet für euch diese Fleisch- und Wurstwaren-Warnung?