Tschüßi, ihr Ferien

Von Alamne

Das letzte Ferienwochenende verbrachten wir zu viert im Münsterland. Das mittlere Kindlein war uns abhanden gekommen, denn es wollte mit einer (nun ehemaligen Kindergarten-)Freundin Schulanfang feiern. Übernachtung inklusive und so kam es dazu, dass wir zu viert in einem unlgaublich viel Sprit fressenden Fiesta Richtung NRW saßen. Die Hinfahrt konnte gerade so mit gefühlten 100 Pixibüchern überlebt werden. Also die Kinder abends im Bett waren, ging es auch direkt auf eine Pinkelparty. Ihr wisst, was das ist, oder? Begrüßung eines neuen Erdenbürgers durch den gesamten Freundes-, Bekannten-, Kollegen- und Sprotfreundekreis mit viel Alkohol. Sehr schön, sehr lustig, sehr lang. Der nächste Tag startete also langsam mit Playmobil, Schulausrüstung aufstocken, Baby im Krankenhaus besichtigen und einem gaaaanz entspannten Besuch im Freibad. Ach, war das schön. Das große Tochterkind wollte nur mit männlicher Begleitung ins Schwimmen gehen und so saß ich nun neben dem Babybecken auf einer Bank in der prallen Sonne, beobachtete die Familien um mich herum, versuchte mein Buch weiterzulesen und gleichzeitig dem Nesthäkchen gerecht zu werden, das ständig rief: „Schau mal, Mama!“-“Maaaami!“-“Kuck mal, was ich jetzt mache!“-“Maaami, kommm mal mit!“-“Mama, kuck mal wie schnell ich hier schaukeln kann!“-“Mami, ich tauch ganz tief. Kuck mal hin! Hast du das gesehen!?!“-“Hier bin ich, Mami!“ Herrlich. Einfach Herrlich! Der süße Fratz. Abenteuerlich war auch das Eis essen im Wespenschwarm. In der Ruhe liegt aber letztlich die Kraft und daher waren wir erfolgreichsten, indem wir beobachteten und zuschnappten sobald, das Eis mal unbesetzt war. Der Tag ging dann mehr oder minder in der nächsten Eisdiele zu Ende. Die Kinder drehten noch einmal voll auf und unterhielten die halbe Straße. Das Nesthäkchen fiel dann förmlich ins Bett. Die Große jammerte allerding noch bis 23 Uhr, dass sie ihre Schwester vermisse und wieder zu Hause schlafen wolle. Sie ist wahrlich kein Urlaubskind obwohl sie ständig bei anderen übernachten will.

Am Sonntag war nicht mehr viel Zeit bis zu Abfahrt, aber da quetschten wir eben noch einen Familienbesuch und einmal satt essen beim Italiener rein. Wir fuhren ein bisschen wehmütig wieder nach Hause, weil es uns so gut gefallen hat. Das müssen wir unbedingt schnell wieder machen, da waren wir uns einig! Und das Prinzesschen kam gut ohne uns zurecht. Aber das nächste Mal nehmen wir sie wieder mit. Sie hat einfach gefehlt.

Und heut startete die Schule wieder. Die Große ist nun in der zweiten Klasse, das Prinzesschen erleicherter Vorschüler mit immerhin schon zwei verlorenen Wackelzähnen und das Nesthäkchen ist inzwischen bis auf zwei Zentimeter an ihre zwei Jahre ältere Schwester herangekommen, aber immer noch die kleine Knuffige! Das war der Stand zum Ferienende.