Tschörmeni.

Von Kattus
Liebe Leser,

was gestern nach dem Spiel bei mir in einer spontanen kleinen Fete endete, hat sich bei diversen scharfzüngigen Facebook-Postings und nicht zuletzt heute Morgen im Grinsen meiner Kollegen gezeigt. Was für ein guter Morgen! Deutschland ist raus! Viva Espana!


Warum mag Ö nun D eigentlich nicht? Gute Frage. Real Life-Dokumentationen wie die Piefke-Saga haben sicher ihren Teil dazu beigetragen und uns erläutert, was in den Ferien-Hochburgen der Deutschen hier in unserem Land so abgeht. Fairerweise muss man auch sagen, dass man – zumindest ich – auch schon von Kindesbeinen an beeinflusst wurde: Die Deutschen reden nicht nur komisch, sind sie auch mit einer Selbstverständlichkeit sie selbst, was uns Ösis besonders hier in unserem Königreich überhaupt nicht taugt. Sie machen überall dort Urlaub, wo wir lieber mit uns selbst alleine wären. Ob das jetzt hier bei uns oder sonstwo auf der Welt ist.


Auch in Down Under war ich persönlich mit den deutschen Freunden etwas spammed. Anfangs ja noch ganz nett, vor allem, wenn man sich dann auch mal wieder auf Deutsch unterhalten will (was mir persönlich im Lauf der Reise zu anstrengend wurde; irgendwann hab ich dann nur mehr Englisch geredet – auch mit Österreichern). Aber irgendwann fing das an, zu nerven. „Where are you from?“ – „Tschörmeni“. Eh klar.


Neben Flip-Flop-tragendenden-und-dabei-die-Füße-nicht-hebenden kleinen Chinesen-Mädls wurden dann die Deutschen zu so etwas wie, sagen wir, Dorn im zarten und patriotischen Ösi-Gemüt. Es haben mich auch öfter mal Deutsche gefragt, warum wir Ösis sie nicht mögen. Das hatte immer so einen leicht flehenden „warum habt ihr uns nicht lieb“-Charakter, der aber bei mir nicht ankam. Meine Antwort, „ich weiß es nicht“.


Ösi and proud – auch wenn wir von Fußball keine Ahnung haben,

Kathi