Es ist keine friedliche Adventszeit für Donald Trump: Der US-Präsident gerät gerade an so vielen Fronten unter Druck, dass man fast den Überblick verlieren könnte.
Vor allem steht er mit einem Fuß fast bereits im Kriminal: Bei den Untersuchungen von FBI-Sonderermittler Bob Mueller und New Yorker Staatsanwälten wurde Trump als angeblicher Komplize bei kriminellen Handlungen impliziert.
In Gerichtsakten heißt er längst „ Individuum 1 ".
Es geht um Schweigegeld-Zahlungen an zwei Ex-Affären (Stormy Daniels, Karen McDougal) während des 2016-Wahlkampfes, die sein damaliger Anwalt Michael Cohen auf Trumps Geheiß durchführte.
Cohen bekannte sich wegen dieser Verstöße gegen Wahlkampf-Finanzierungsgesetze schuldig. Mittwoch stand er in New York vor dem Richter bei der Festlegung des Strafausmaßes. Ein mehrjährige Haftstrafe wurde erwartet.
Schuldig bekannte sich im Rahmen der Kremlgate-Untersuchungen gerade auch die russische Spionin Maria Butina. Die setzte mitunter auch Sex ein bei ihrer Mission zur Unterwanderung der US-Waffenlobby NRA und der Unterstützung von Trump im Wahlkampf. Auch sie will gegenüber den Ermittlern jetzt auspacken.
Politisch wird es ebenfalls eng für Trump: Die nach dem Sieg bei den Midterm-Wahlen erstarkten Demokraten nehmen ihn in den Zange. Das wurde bei einem hitzigen Wortgefecht zwischen Trump und den Top-Demokraten Nancy Pelosi und Chuck Schumer im Oval Office deutlich.
Trump zoffte sich mit dem Demokraten-Duo, als er Geld für die Mexiko-Mauer verlangte. Pelosi und Schumer konterten energisch.
Trump schoss sich dann prompt politisch selbst ins Bein, als er mit einem Government-Shutdown drohte, falls es kein Geld für die Mauer gäbe - und er „stolz darauf" wäre, wenn man ihn dafür verantwortlich machen würde.
Klar scheint: Die Nerven liegen blank beim belagerten Trump.