Donald Trump steht nach dem Sensations-Hearing von Ex-FBI-Chef Comey am Abgrund.
Amerika starrte drei Stunden lang auf TV-Schirme, als James Comey Bomben in Serie zündete. Die brisanteste Entwicklung: Statt „Kremlgate“ könnte nun Justizbehinderung dem wankenden Präsidenten den K.O.-Schlag versetzen. Denn anders als bei der Russencausa steht der Republikaner hier persönlich im Visier der Ermittler: Comey bestätigte, dass der Präsident ihn bedrängte, Ermittlungen gegen Ex-Sicherheitsberater Michael Flynn zu kübeln. Und er ließ keinen Zweifel, dass Trump ihn feuerte, um die Russen-Untersuchungen abzuwürgen. Beides akute Verdachtsmomente der Justizbehinderung.
Comey übergab Sonderermittler Bob Mueller seine „Memos“, bestätigte er. Kaum wer zweifelt mehr: Der dürfte längst gegen den Oberkommandierenden selbst ermitteln.
Trump sucht sein Heil in verzweifelten Gegenschlägen. Comey sei ein Lügner und ein „Leaker“, twitterte er. Doch nach Comeys eloquenter Performance: Wem glaubt Amerika eher?