Präsident Donald Trump bezweifelt seit kurzem in privaten Gesprächen die Authentizität der berühmten“Access Hollywood”-Tapes, zitiert die New York Times Insider. Dabei hatte er beim Losbrechen des Skandals während des vorjährigen Wahlkampfes die Echtheit der Aufnahmen aus dem Jahr 2005 bei seiner damaligen Entschuldigung selbst bestätigt.
Trump war in den Audioaufnahmen zu hören, als er beim Small Talk mit Moderator Billy Bush in einem Bus bei der Fahrt zu einem Medientermin über Sexattacken prahlte. Tenor: Wenn man reich und berühmt ist, könne man bei Frauen alles machen, ihnen auch „auf die Muschi greifen“, so der damalige Kandidat wörtlich.
Trumps Wahlkampf wäre fast entgleist, er zeigte sich bei einer öffentlichen Mea culpa zunächst zerknirscht.
Trump sieht sich neuerlich als Medienopfer
Angesichts der neuen Sex-Skandale um Alabama-Kandidaten Roy Moore will der Präsident nun offenbar auch eigene Fehltritte gänzlich in Frage stellen – und sich zum Opfer hinterhältiger Medienattacken hochstilisieren (die gleiche Taktik verfolgt auch Moore nach den Kinderschänder-Vorwürfen).
Gegenüber mindestens drei Vertrauten hätte der Präsident nun behauptet, dass die Aufnahmen gefälscht sein könnten, so NYT-Reporterin Maggie Haberman zu CNN.
Access Hollywood jedoch wollte keine Missverständnisse aufkommen lassen: „Die Tapes sind authentisch, da gibt es keinen Zweifel“, sagte Moderatorin Natalie Morales am Montag dezidiert.