Seit den frühen Morgenstunden waren die Trump-Anhänger unterwegs, durch die finsteren Straßen der Metropole ziehen sie mit „Make Amerika Great"-Kappen und Trump-Fahnen zum hell erleuchteten Kuppelbau des Kapitols. Einige wärmen sich mit Sprechchören auf: „Trump! Trump!", hallt es.
Die Sicherheitsvorkehrungen sind enorm: Militärische Humvees blockieren Straßenkreuzungen, Signallichter flackern, über der markanten Nadel des Washington-Monuments knattern Polizei-Helikopter. Selbst Reporter müssen durch zwei Sicherheitsschleusen.
Immerhin: Wegen des erwarteten Regenwetters erlaubte das „Secret Service" doch noch die Mitnahme von Regenschirmen für Positionen im Park „The Mall" und entlang der Parade-Route.
Trump erwachte an seinem historischen Tag im Blair House, dem Gästehaus der US-Präsidenten. Nach einer Morgenmesse besuchte er gemeinsam mit Frau Melania den scheidenden Präsidenten Barack Obama und First Lady Michelle. Bei Kaffee und Tee waren die letzten Stunden von Obamas historischer Präsidentschaft angebrochen. Trump und Obama fuhren dann mit ihren Ehepartnern in den gepanzerten Limos zum Kapitol.