Der US-Präsident, ein glühender Verfechter von Waffenrechten, streute regelrecht Salz in die Wunden der trauernden Gemeinde in Südflorida nach dem Amoklauf an der „Marjory Stoneman Douglas High" mit 17 Toten.
Trump kritisierte ehemalige Schulkameraden und Nachbarn des Killers Nikolas Cruz (19), da sie trotz der Verherrlichung der Gewalt durch den Ex-Schüler die Behörden nicht informiert hätten.
"Es gab so viele Anzeichen dafür, dass der Shooter aus Florida geistig gestört war, sogar wegen schlechtem und unberechenbarem Verhalten von der Schule verwiesen wurde. Nachbarn und Klassenkameraden wussten, dass er ein großes Problem war", twitterte der Präsident. "Man muss das in solchen Fälle immer wieder den Behörden melden!"
FBI ging Drohungen nach
Was Trump nicht erwähnt: Das FBI war sehr wohl im Vorjahr wegen wüster Online-Drohungen durch Cruz verständigt worden, doch die Bundesbeamten konnten keine Hinweise auf ein drohendes Verbrechen finden.
Trumps Wortmeldung soll offenbar auch das erste Salvo sein in der neuerlich ausgebrochenen Waffendebatte: Der Präsident will offensichtlich klarstellen, dass der Grund für das neuerliche Blutbad nicht in der krassen Verbreitung von Kriegswaffen und laxen Gesetzen zu suchen wäre...
Der Republikaner kündigte einen Besuch der Todesschule in Parkland (bei Miami) an. Weit hat er ja nicht: Trump plante ohnehin, sein Wochenende im Ressort Mar-a-Lago zu verbringen - das ist nur 50 Kilometer vom Massaker-Ort entfernt.
In einer TV-Stellungnahme lieferte Trump mit dem Aufruf, "Gewalt mit Liebe und Grausamkeit mit Freundlichkeit zu begegnen", beliebige Allgemeinplätze. Er sprach von „Helden", einer "amerikanischen Familie", die nun „zusammenstehen" müsse, von einem angeblichen Plan, Schulen „sicherer zu machen".
Das Wort "Waffen" jedoch fiel nie...