Mit der überraschenden Ankündigung, saftige Einfuhrzölle auf Stahl- und Aluminium-Importe zu verhängen, provoziert Donald Trump weltweite Handelskriege.
Der US-Präsident sagte, er wolle auf eingeführten Stahl 25 Prozent an Abgaben draufschlagen, bei Aluminium sollen die Zölle zehn Prozent betragen. Ein dementsprechendes Dekret könnte bereits kommende Woche in Kraft treten.
Die Ankündigung war wegen des immer größeren Chaos im Weißen Haus nach zahlreichen Personalrochaden nicht koordiniert worden - und sorgte für Turbulenzen an den Börsen und wütenden Reaktionen rund um die Welt.
Kursgemetzel erwartet
Der "Dow Jones"-AktienIndex in New York gab am Donnerstag fast zwei Prozent nach, am Freitag war ein neues Kursgemetzel erwartet worden.
Kanada und die EU hatten prompt Vergeltungsmaßnahmen für die Trump-Strafzölle angekündigt. Brüssel verlautete eine "entschlossene Reaktion", die kanadische Regierung bezeichnete die neuen US-Handelsbarrieren als "inakzeptabel".
China zeigte sich zwar verschnupft, doch scheut offenbar vorerst vor einem eskalierenden Handelskrieg mit Amerika zurück.
Heftige Kritik kam auch aus Trumps eigener Republikaner-Partei: Bei Handelskriegen würden vor allem die US-Konsumenten draufzahlen, wurde Trump gewarnt.