Die Welt-Leitwährung Dollar sank auf ein Dreijahres-Tief inmitten verwirrender Aussagen seitens der US-Führung: Finanzminister Steven Mnuchin schien sich über die schwächelnde Devise zu freuen, als Turbo für Ex-Exporte.
Mnuchins Kommentare wurden rund um die Welt als "Währungsmanipulation" kritisiert. Präsident Donald Trump erwartete dann aber ein Anziehen der US-Währung.
Mit oder ohne umstrittener und sich konterkarierenden Bemerkungen - es scheint paradox: Amerikas durch Steuersenkungen und Deregulierungen befeuerte Boom-Wirtschaft sorgt für Börsen-Rekorde, robustes Wachstum bei niedriger Arbeitslosigkeit und steigendem Konsumentenvertrauen.
Beim Dollar allerdings geht der Sinkflug weiter.
Investoren verlagern ihr Geld
Das " Wall Street Journal " liefert jetzt eine Erklärung: Globale Investoren würden ihr Geld nach Übersee verlagern, nachdem sich - trotz der steigenden Börsenkurse an der Wall Street - lukrativere Anlagechancen in anderen Weltregionen ergeben. Der Geldabfluss würde den Druck auf den Dollar weiter erhöhen, so Analysten.
Auch gibt es Warnsignale bei der von Trump so überschwänglich bejubelten Wirtschaftsexpansion in den USA: Das offizielle US-Wachstum blieb mit 2,6 Prozent für das vierte Quartal 2017 unter den Erwartungen (Analysten hatten 2,9 % prognostiziert).
Prompt stieg der Euro seit Freitag um weitere 1,4 Prozent, die Aussichten bleiben für die kommende Woche "bullish". Als längerfristiger Trend wird sogar ein Euro-Kurs von 1,30 gegenüber dem Dollar nicht ausgeschlossen.