Seit der Verhängung der Russland-Sanktionen wird der unmittelbare wirtschaftliche Zusammenbruch Russlands, verbunden mit dem unvermeidlichen Sturz Putins herbeibeschworen. Jedoch, die Russen leben noch!
Die Russland-Sanktionen bestraften die Exportwirtschaft der EU, besonders die der Deutschen und begünstigte die der USA, denn deren Exporte nach Russland wuchsen in dieser Zeit.
Zweifellos bedeuteten diese Exportverbote, speziell im Nahrungsmittel-Sektor, konkrete Einschränkungen für die Russen. Aber dennoch haben sie ihnen auch Chancen eröffnet eigene Produkte, die gegen entsprechende EU-Produkte einen schweren Stand gehabt hätten, mangels westlicher Konkurrenz bevorzugt in den Markt zu bringen. Man kann dieses Exportverbot deshalb mit Fug und Recht auch als Schutzmaßnahme für die russische Wirtschaft betrachten, die ihr den gefährlichen Wettbewerb aus dem Weg räumte!
Jetzt verlangt Trump von den Russen, die Halbinsel Krim an die von den USA ins Amt geputschte Nazi-Oligarchen-Regierung in Kiew zurück zu geben, aber dalli, dalli…
Ich schätze, darauf wird er lange warten müssen? Warum dieser Wechsel in Trumps Verhalten? Ich vermute zum Einen, daß er ein notorischer Taktierer ist der keine echten Überzeugungen hat und zum Anderen, daß ihm der tiefe „neokonservative Staat“ in den USA gerade die Notwendigkeit eines Krieges gegen Russland beibringen will?
Sonst machte doch der ganze US-NATO-Aufmarsch an den russischen Grenzen überhaupt keinen Sinn. Wir werden also vermutlich ein spannendes Jahr 2017 erleben?
Den Russen scheint das jahrelange Embargo bisher nicht zu schaden, ganz im Gegenteil?
US-Wirtschaftskommentare stufen Russland neben Brasilien zu den hoffnungsvollsten Wachstumsmärkten ein, auf die es derzeit zu setzen gilt: „Faites votre jeux, svp!“