Trump-Doktrin? Es gibt keine Trump-Doktrin…

Von Bauernebel

Der US-Präsident Donald Trump macht Kehrtwenden in atemberaubenden Tempo – besonders in der Außenpolitik. Die “Huffington Post“ zählte radikale Kurskorrekturen bei sechs Top-Themen – in nur 24 Stunden (vier davon kamen in einem Interview mit dem “Wall Street Journal”).

  • Der Präsident sagt plötzlich, China würde seine Währung nicht manipulierten (nachdem er Peking mehr als ein Jahr lang als “Currency Manipulator” prügelte).
  • Er begrüßt plötzlich eine Niedrigzinspolitik, für die er “Fed” Janet Yellen während des Wahlkampfes noch kritisiert hatte).
  • Er könnte sich auch vorstellen, Janet Yellen auf ihrem Posten zu belassen, wenn ihr Vertrag ausläuft nächstes Jahr.
  • Trump stellte sich nun auch hinter die “Export-Import Bank”, die er bisher als “unnötig” abqualifizierte.
  • Dann machte er einen U-Turn in Sachen NATO: “Ich habe gesagt, sie sei obsolet”, sagte der Präsident an der Seite von NATO-Chef Jens Stoltenberg: “Sie ist nicht obsolet”.
  • Im Wahlkampf hatte er auch verkündet, dass er die Beziehungen mit Russland verbessern werde – jetzt sagte er, sie hätte einen “neuen Tiefpunkt” erreicht.

Scheint so, als dämmere Trump langsam, dass sich Dinge hinter dem Schreibtisch im Oval Office komplizierter präsentieren.

Eines muss man ihm aber lassen: Er scheint kein Ideologe zu sein. Der Zickzack-Kurs jedoch führt zu internationaler Verwirrung.