„Kultur am Abgrund - Jüdisches Leben am Tegernsee 1900-1933 | Ausstellung im Studienraum, Jüdisches Museum München 2014 | Foto: Franz Kimmel
Aus dieser relativ kleinen Studienraumausstellung wurde nun eine interdisziplinäre Ausstellung für das Olaf Gulbransson Museum Tegernsee konzipiert, die das kulturelle Leben im Tegernseer Tal in den Jahren von 1900 bis 1945 beleuchtet. Sie erzählt von den vielfältigen literarischen und künstlerischen Freundschaften und Netzwerken und davon, wie sich das anfängliche Idyll mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten als Täuschung erwies und das Miteinander von Künstlern jüdischer und nichtjüdischer Herkunft ein jähes Ende fand. Was machte das Leben am Tegernsee zur Idylle? Was änderte sich schlagartig, als die Nationalsozialisten das Tegernseer Tal für ihre Ideologie missbrauchten? Für wen wurde der Aufenthalt dort zur lebensbedrohlichen Gefahr? Wer arrangierte sich mit den neuen Machthabern und knüpfte mit ihnen Kontakte?
Gezeigt werden Grafiken, Aquarelle und Zeichnungen von August Macke, Thomas Theodor Heine, Sepp Mohr und Olaf Gulbransson u.a. aus den Beständen der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen München und der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München. Literarische und zeitgeschichtliche Dokumente, Briefe und Fotografien aus den Beständen der Monacensia im Hildebrandhaus und weiterer Archive zeugen vom kulturellen Umbruch im Tegernsee Tal von 1900 bis 1945.
Tegernsee, Blick auf Rottach-Egern. Aus dem Fotoalbum von Grete Weil, um 1930. | Foto: Monacensia im Hildebrandhaus
Eine Kooperation der Monacensia im Hildebrandhaus mit den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und der Olaf Gulbransson Gesellschaft e.V. Tegernsee.
Buch zur Ausstellung
„Trügerische Idylle. Schriftsteller und Künstler am Tegernsee 1900-1945“
Herausgegeben von Elisabeth Tworek
Reihe „edition monacensia“ im Allitera Verlag München, 2017
208 Seiten, 19,90 Euro / ISBN 978-3-86906-929-6
www.allitera.de
Begleitprogramm
Informationen zum Begleitprogramm hier