Die Experten haben einen erhöhten Gehalt an sogenannten Huminstoffen als Ursache für die Gelbfärbung des Wassers festgestellt, eine Gesundheitsgefährdung liege jedoch nicht vor. Diese Stoffe aus dem Humusboden des Brunnenumfelds unterhalb der Rother Kuppe gelangen wohl bei Niederschlägen ins Wasser. Die Karlsruher Experten empfahlen den Verbandsräten eine Ultrafiltrationsanlage einzubauen. Aufgrund der Untersuchungsergebnisse hatten sie Vorschläge zur Wasseraufbereitung unterbreitet und auch eine Liste von Firmen aufgestellt, die die notwendige Technik liefern können.
Es handelt sich um eine Pilotanlage, die betreut vom TZW, erst einmal in einer Testphase ein halbes Jahr laufen soll, um den Erfolg abzuwarten. „Wir müssen diesen Versuch machen, um die Wasserversorgung zu optimieren“, sagte der stellvertretende Verbandsvorsitzende, Fladungens Bürgermeister Robert Müller. Aus den Reihen der Verbandsräte kam die Frage, ob es eine Garantie gibt, dass die Wasseraufbereitung mit solch einer Anlage klappt. Die gibt es nicht. „Aber ich bin optimistisch, dass wir Erfolg haben“, so Fridolin Link. Das hoffen vor allem auch die beiden Wasserwarte Gerhard Stäblein und Markus Städtler, die den Zweckverband über die Trübung im Wasser informiert hatten.
Bei zwei Gegenstimmen beschlossen die Verbandsräte aus den Mitgliedsgemeinden Hausen mit Roth, Fladungen mit Ortsteilen und Sondheim mit Stetten, die Ausgaben von insgesamt 76 200 Euro. Darin enthalten sind der Einbau einer Ultrafiltrationsanlage und Ausgaben für weitere Technik. 46 100 Euro Aufwandsentschädigung erhält das TZW in Karlsruhe.
Da der Verbandshaushalt bereits verabschiedet wurde, wird es wegen dieser zusätzlichen Ausgaben im Herbst einen Nachtragshaushalt geben, kündigte Fridolin Link an.
[Quelle: www.mainpost.de]