Das Interesse an Elektroautos bleibt trotz der Kaufprämie von bis zu 4.000 Euro schwach. Seit dem Start des Angebots am 2. Juli sind beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) erst 1791 Anträge eingegangen, teilte die Behörde gestern in Eschborn mit.
Aus dem mit 1,2 Milliarden Euro gefüllten Topf wurden bis heute erst 6,6 Millionen Euro beantragt. Bis zum 4. August wurden insgesamt nur 821 der Anträge bewilligt – die ersten Kaufprämien sollen in den nächsten Tagen ausgezahlt werden.
Die Abwrackprämie von 2009 war gefragter als die Kaufprämie von 2016
Bei Einführung der Abwrackprämie für Altautos im Wirtschaftskrisenjahr 2009 waren beim Bafa innerhalb von wenigen Tagen satte 150 000 Anträge eingegangen. Die meisten Anträge zur Kaufprämie kamen aus Bayern (468), gefolgt von Baden-Württemberg (357) und Nordrhein-Westfalen (307). Dabei lagen BMW-Modelle mit 581 Anträgen vorne vor Renault (444) und Volkswagen (154).
Prämienhöhe und Laufzeit des Angebots
Für reine Elektrofahrzeuge mit Akku gibt es eine Prämie von 4.000 Euro. Für solche Modelle gingen 1194 Förderanträge ein – die restlichen 597 Anträge beziehen sich auf Hybrid-Modelle, für die es nur 3.000. gibt. Der Bund geht davon aus, dass wegen der Förderung etwa 300.000 E-Autos gekauft werden.
Bei der aktuellen, schwachen Nachfrage könnte das aber bis zu 14 Jahre dauern – und die Aktion ist bis 2019, also auf 3 Jahre begrenzt…