Credit: NOAA/NASA GOES Project
Das tropische Tief 16 befindet sich momentan über Kuba. Ein Air Force Reserve Reconnaissance Aircraft hat zwischen Kuba und Florida Oberflächen-Spritzenwinde von 33 Knoten festgestellt, was darauf hindeutet, dass der Zyklon sehr naha daran ist, zum Tropensturm NICOLE deklariert zu werden. Dabei ist es aber eher eine bürokratische Angelegenheit, ob der Zyklon nun als Sturm tituliert wird oder nicht, denn die Bedingungen vor Ort sind so ziemlich dieselben, egal, ob nun Winde von 33 oder von 35 Knoten gemessen werden. Sturmartige Verhältnisse herrschen auf jeden Fall.
Credit: NOAA/NASA GOES Project
Auch die ersten Bilder bei Tageslicht im animierten Satellitenbild Video Live Stream deuten bereits jetzt auf eine erneute Steigerung der Intensität hin. Außerdem ist zu erkennen, dass sich die ersten Ausläufer des Gebildes bereits über dem südlichen Florida und den zentralen und nordwestlichen Bahamas zu schaffen machen.
Die Prognose der weiteren Entwicklung des Zyklons hat sich ein wenig geändert. Zwar bleibt zunächst einmal alles so ziemlich beim Alten, aber sobald der Zyklon das südliche Florida überquert hat, soll es nun in gerader Linie ein klein wenig weiter nach rechts bzw. Osten gehen, was das Zentrum des Zyklons nach momentaner Einschätzung so ziemlich exakt an der Grenze zwischen North Carolina und South Carolina über Land gehen lassen würde (wo wir dann bereits von einem extra-, post- oder außertropischen Zyklon reden würden).
Credit: NOAA
Außerdem kalkuliert man, dass das Gebilde nach dem Überqueren Floridas und wieder über offenem Wasser so richtig in Fahrt kommen wird (damit ist die Vorwärtsbewegung gemeint, nicht die Intensität) und somit als Sturm im Prinzip sämtliche US East Coast-Staaten bis hoch in die Nähe der Grenze zwischen den USA und Kanada überqueren könnte, bevor es sich auflöst oder überhaupt anfängt, sich aufzulösen.
In diesem Moment gelten noch dieselben Warnstufen wie gestern.
Da man den Landgang über North- und South Carolina bereits morgen im Laufe des Tages erwartet, dürfte es nicht mehr lange dauern, bis auch dort Sturmwarnung ausgelöst wird.