Der Grund: OPHELIA, der "O-Sturm" der Atlantischen Hurrikansaison 2011, ist nun existent. Wenn wir Namen assoziieren, wird es nach biblisch (MARIA und JOSEF (= José)) nun also shakespearianisch-tragisch.
Vielleicht und hoffentlich nicht ganz so tragisch, denn im Moment sieht das NHC nur geringe Chancen, dass OPHELIA bald zum Hurrikan werden könnte. Aber das kann sich noch ändern, denn die 5-Tages-Prognose reicht bei OPHELIAs Geschwindigkeit von 15 km/h nur bis zur Ankunft in der Karibik am kommenden Wochenende.
Credit: NOAA / Google
Zu unterschätzen sind die möglichen Bedingungen in der genannten Region am Wochenende aber bitte nicht. Lieber etwas übertriebene Vorsorge als Ignoranz. Sollte es am Ende auf den Inseln nur ein wenig von Wind begleiteten Regen geben, dann wäre dies großartig. Wir würden Anfang nächster Woche aber nur ungern von einem verletzten (oder Schlimmeres) Urlauber berichten müssen, weil Leichtsinn im Spiel war.
Auch wenn es so aussieht, als wolle OPHELIA ab Donnerstag etwas Geschwindigkeit aufnehmen, dürfte die größte Gefahr trotzdem in starken Strömungen, hohen Wellen und den Folgen von Hochwasser bestehen. Es gilt kurz vor, während und nach dem Durchzug des Sturms wie immer: Weg vom Wasser (sowohl Meer als auch Flüsse) und weg von Berghängen (Erdrutschgefahr).
Da sich eine Rechtstendenz der Zugbahn OPHELIAs andeutet, sei hinsichtlich der US-Ostküste schon einmal der auf einer alten Hurrikan-Prognostiker-Weisheit beruhende Zusammenhang mit Taifun ROKE erwähnt: ROKE hat im Pazifik eine Rechts- oder auch Nordostkurve hingelegt (was ihn momentan über Japan führt) und die Konsequenz sollte in 10 Tagen ein Trog über den nordöstlichen USA sein. Dieser Trog besäße eine gewisse Anziehungskraft auf OPHELIA, sollte diese sich zu der Zeit in Richtung US East Coast bewegen.