Trolle? Hab ich das notwendig?

Heute gab es auf meiner Facebook-Seite eine Premiere: Ich habe einen Fan gesperrt.

Ich glaube ja generell kritischen Kommentaren offen gegenüber zu stehen (was nicht heißt, dass ich sie gerne höre und lese – Medizin schmeckt nicht immer lecker). Allerdings gebe ich zu, dass mir Leute die sich nur mit Kritik zu Wort melden doch etwas suspekt sind. Ich finde Freunde – ob reell oder virtuell – sollten zumindest gelegentlich übereinstimmen. Ich tu mir leichter Kritik von Leuten anzunehmen, wenn ich auch gelegentlich Zustimmung von Ihnen erhalte. Bei Leuten die sich nur mit Kritik melden fühl ich mich mit der Zeit gelehrmeistert und darauf reagiere ich etwas sensibel.

Ein Troll ist aber eine ganz andere Liga. So einer hat sich in den letzten Monaten auf meiner Facebook-Seite eingenistet. Zum ersten Mal fiel er mir auf als er ziemlich echauffiert auf meinen Artikel reagierte, mit Kritikpunkten von denen ich nachvollziehen kann wie er sie zwischen die Zeilen hinein interpretieren konnte, aber die nicht dem entsprachen was ich geschrieben hatte und aussagen wollte.

Abgesehen davon, dass er mir Dinge vorwarf die nicht meinen Aussagen entsprachen, wurden seine Kommentare immer an- und untergriffiger, gespickt mit Adjektiven wie »haarsträubend« und »unseriös«. Auf die Bitte die Kritik zu begründen wurde nicht reagiert, Gegenargumente wurden ignoriert – ein typischer Troll eben.

Wenn ich jemanden kritisiere muss ich auch in der Lage sein meine Kritik zu begründen, Argumente zu liefern und auf Quellen zu verweisen – alles andere ist verzichtbar. Schrieb ich dem Troll auch. Seine Antwort: »Es ist nicht meine Aufgabe deine Fehler zu korrigieren.« Sehr konstruktiv – ich bin beeindruckt!

Ich fragte ihn weshalb er denn meiner Seite überhaupt folgt, wenn er doch alles Mist findet was ich schreibe. Die Antwort: Weil er die Besucher meiner Freunde-Seite über meine Olympus-PR-Kampagnen aufklären müsse. Das war dann der Punkt an dem mir endgültig klar wurde, dass jede Debatte überflüssig ist und ich ihn blockiert habe – don’t feed the troll!

Ich bin mir sicher, dass die Freunde meiner Seiten erwachsen genug sind selbst zu entscheiden wie viel Glaubwürdigkeit sie meinen Artikeln zubilligen. Ich investiere viel Zeit in meine Berichte und bemühe sie so gewissenhaft als möglich zu schreiben – mit schäbiger, unbegründeter Kritik kann ich da gar nicht. Und schon gar nicht habe ich es nötig mich am laufenden Band beleidigen zu lassen.

Leb wohl, Troll!

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