Der Miniatur-Trojaner Tinba hat sich im letzten Monat auf PCs in ganz Europa ausgebreitet, teilte die IBM am Freitag in Böblingen mit. Auch Deutschland von der Virus-Welle betroffen. Die Schadsoftware nistet sich im Browser ein und manipuliert heimlich die dargestellten Fenster, um die Benutzer um ihr Geld zu erleichtern.
Der Trojaner Tiny Banker tauchte erstmalig 2012 in den USA auf – aus dieser Zeit stammt auch die Abkürzung TinBa. Er ist nur 20 Kilobyte groß und gilt deshalb unter Experten als kleinster Trojaner der Welt.
Sicherheitsexperten beschreiben Tinba als Trojaner, der „sich in Browser einschleicht, Login-Daten stiehlt und den Netzwerkverkehr ausspäht„. Webseiten im Browser habe der Trojaner nur selten manipuliert, aber das habe sich offenbar geändert. Seitdem wurde der Trojaner von Betrügern immer wieder angepasst, und inzwischen gibt es über hundert Varianten.
Tinba kommt in der Regel über den Anhang einer Phishing-Email. Wird der Anhang geöffnet, installiert sich der Trojaner und versucht über nachgemachte Bankseiten, an die Kontendaten der Angegriffenen und damit an deren Geld zu kommen.