Trinkwasserfilter: Aktivkohle oder Umkehrosmose?

Frisches, reines Wasser ist das wichtigste Nährmittel für unsere Körperzellen. (Bild: Pixabay)

Frisches, reines Wasser ist das wichtigste Nährmittel für unsere Körperzellen. (Bild: Pixabay)

Seit langem schon wünsche ich mir einen Trinkwasserfilter für meine Küche. Ich weiß nicht, ob er notwendig ist. Ich glaube, dass das Trinkwasser in ganz Deutschland von sehr guter Qualität ist. Trotzdem würde ein Trinkwasserfilter mir das sichere Gefühl geben, meiner Gesundheit etwas Gutes zu tun. Ich bräuchte keine schweren Wasserkästen mit Glasflaschen drin in den dritten Stock schleppen.  Und ich könnte trinken, soviel ich will – Hahn auf, frisches Wasser ins Glas. Doch welcher Filter ist der richtige?


Bisher hatte ich eine Kanne im Kühlschrank, die mein Leitungswasser durch eine Aktivkohlekartusche gefiltert hat. Aber getrunken hab ich das Wasser nur in der ersten Zeit nach dem Kauf der Kanne. Es schmeckte zwar erst mal  weicher, doch nicht unbedingt besser.

 
Das Leid der Filterkannen
Heute weiß ich, dass solche Kannen sogenannte Ionenaustauscher sind, die die Kalziumionen durch Natriumionen ersetzen. Kalziumionen hinterlassen hässliche weiße Flecken auf Glas und Armaturen und ergeben den schlierigen Film auf dem Tee. Werden sie rausgefiltert, ist das Wasser weicher und der Tee sauber. Auch Magnesium wird gegen Wasserstoff ersetzt, und damit werden die beiden „Geschmacksträger“ des Wassers eliminiert.

 
Laut der Studie von Stiftung Warentest im Juni 2015 können die Kannenfilter auch Schwermetalle rausfiltern. Das ist wichtig, wenn man alte Armaturen oder sogar noch Bleirohre im Haus hat, was bei uns nun nicht der Fall ist. Doch ich weiß auch nicht, was die Wasserrohre in unseren Wänden sonst noch so im Angebot haben, was meinen Zellen schadet. Leider ist die Kapazität des Filtermaterials schon nach einer gewissen Literzahl erschöpft, so dass ich die Kartusche wieder wechseln muss. Auf Dauer ganz schön teuer.

Auch stille Mineralwässer aus dem Supermarkt verkeimen.

Auch stille Mineralwässer aus dem Supermarkt verkeimen.

Tu ich das nicht, verkeimt das Wasser sehr schnell.  Bleibt es einfach mal sechs Tage in der Kanne, haben sich 6000 kolonienbildende Keimeinheiten gebildet – erlaubt sind nur 100. Das passiert aber auch mit dem stillen Mineralwasser aus dem Laden um die Ecke, egal ob Glas- oder PET-Flasche. Um der Verkeimung des Wassers entgegenzuwirken, präparieren die Kannen-Hersteller das Filtergranulat  mit Silbernitrat, das natürlich auch im Wasser landet. Man trinkt also die Desinfektion gleich mit. Ob das gesund ist? MCS-Patienten werden sich bedanken.

 
Zudem geht auch der PH-Wert des Wassers in den sauren Bereich. Die meisten Menschen sind übersäuert, was auf Dauer krank machen kann. Wer auf seine Gesundheit achtet, sollte basisches Wasser trinken, um den Säure-Basen-Haushalt seines Körpers in Balance zu halten.

 
Fassen wir noch mal zusammen – Kannenfilter
•   filtern die Geschmacksträger aus dem Wasser
•   filtern bis zu einer gewissen Literanzahl Wasser auch Schwermetalle raus
•   rücken zwar der Verkeimung mit Silbernitrat zuleibe
•   geben Silbernitrat an Wasser ab.
•    Der PH-Wert des Wassers geht in den sauren Bereich

Gesund ist bestimmt auch nicht, dass sich Arzneimittelrückstände, die wir mit dem Urin ausscheiden, im Wasserkreislauf kaum abbauen. Das heißt, Hormone aus Antibabypillen findet sich irgendwann in meinem Topf wieder, in dem ich Brokkoli über Wasser dämpfe. Das Wasserwerk schweigt zu dieser Karriere.  Ich denke, ein Wasserfilter muss her – ein Freund rät mir zu einer Umkehrosmoseanlage.

Umkehrosmose bei landwirtschaftlicher Nutzung
Davon rücke ich dann ganz schnell wieder ab, nachdem ich einen Wasserexperten im Bekanntenkreis aufgetan habe. Er klärte mich auf, dass Umkehrosmose nur Sinn macht, wenn ich auf dem Land neben einer Schweinemastanlage wohne, oder irgendwo, wo Obstanbau betrieben wird, oder am Meer. „Umkehrosmose empfiehlt sich nur bei hohem Nitrat und Nitritaufkommen im Grundwasser, bei hohen Fluorwerten und wenn Meerwasser aufbereitet werden soll,“ so der Experte.
Dafür hat das gefilterte Wasser eine Menge Nachteile. Allen voran: Es ist kein Trinkwasser mehr, da der PH-Wert sich zwischen 5,2 und 5,5 einpegelt. Zu sauer für den Menschen. Dazu kommt die starke Verkeimung des Wassers, da die eingesetzte Luft Keime in das komplette System drückt, woraus sie schwer wieder zu entfernen sind; in Tests wurden bis zu eine Million Keimeinheiten gefunden. Das Wasser wird auch von allen Mineralien befreit, was den faden Geschmack erklärt. Man müsste danach eine Anlage anschließen, die zumindest die Mineralien wieder zugibt. Im Grunde kann man dieses Wasser genauso wie das Kannenwasser nur zum Bügeln nutzen.

Wasser filtern mit Aktivkohle
Bei meinen Recherchen bin ich nun auf einen Trinkwasserfilter auf Aktivkohlebasis gestoßen, der sich für mein Bauchgehirn spannend anfühlt.  Er kommt aus den USA, wo der Einsatz von Trinkwasserfiltern wohl normal ist, denn der amerikanische Markt verfügt über ein Angebot von schlappen 5000 Filtern. Mein Favorit gilt als einer der bestgetesteten. Über 290 Testergebnisse liegen vor, die auch in Europa anerkannt sind; danach filtert er alle Schwermetalle, Chemikalien, Hormone, Arzneimittelrückstände, Chlor, Benzole, Pestizide etc. raus, lässt aber die geschmackgebenden basischen Mineralien wie Kalzium, Magnesium und Kalium drin. Der ursprüngliche PH-Wert des Wassers bleibt also erhalten.

 
Der Trinkwasserfilter besteht aus einem Carbonblock, d. h. einem dreistufigen Block aus feinstem Aktivkohlestaub, der ohne irgendwelche Zusätze versehen wie Keramik gepresst ist. Das Wasserwerk schickt das Wasser mit hohem Druck durch, es rinnt wie durch natürliche Gesteinsschichten und man bekommt fließendes, reines, frisches Trinkwasser, das auch für immunschwache Menschen geeignet ist.

 
Die Kartusche muss nur einmal im Jahr ausgetauscht werden. Er ist handlich und klein, und so wie er aussieht, kann er auch leicht eingebaut werden. Es gibt ihn als Untertischgerät und als etwas preiswertere Auftischversion.

 
Der Preis von ca. 600 Euro hat sich innerhalb von einem Jahr amortisiert, wenn ich mal davon ausgehe, dass ich dann auf den Kauf von Wasserkästen verzichten kann. Ehrlich gesagt habe ich bis jetzt keinen Trinkwasserfilter gefunden, der das Preis-Leistungs-Verhältnis getoppt hat. Mein Beitrag zum Umweltschutz wäre damit auch nennenswert, denn für mich müsste sich kein Lastwagen in Bewegung setzen.

 
Oh Mann, hätte ich diesen Wasserfilter installiert, würde ich eine Anregung stärker umsetzen, die ich selber an anderer Stelle gegeben habe, um Leser und Leserinnen aus ihrem Kamel-Modus heraus zu geleiten: Zwei Wochen lang jeden Tag acht große  Gläser frisches  Wasser trinken, das meine Zellen durchspült und entgiftet, das Nährstoffe an die richtigen Stellen bringt und das Blut verdünnt.  Gerade im Sommer keine schlechte Idee!

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