Tri-Vision#3 | Berlin Triathlon XL | Trainingslager Nr. 2 | Open Window Effekt

Foto: keep-on-running.de/

Wuhu. Das war eine Woche sag‘ ich euch. Das zweite kürzere Trainingslager stand an. Die freien Tage um Männertag herum, boten es auch absolut an. Das Wetterchen spielte auch noch mit: Strike! In der Summe häuften sich knapp 20h Stunden auf dem „Road-to-Berlin-Konto“ an. Leider mit einem etwas unschönen Ende der Woche: Open-Window-Effekt lässt grüßen.

„Vollgepackt mit tollen….Trainingseinheiten, hinein ins Weekendfeeling“ (Joghurt-Jingle) :D

Wenn es um das Thema Trainingslager geht, schlagen Triathleten-Herzen bekanntlich gleich 10 Schläge die Minute höher. Die Vorfreude ist riesig. „Habe ich an alles gedacht? Reisepass? Sonnenlotion? Den Radcomputer (Ultrawichtig, sonst geht gar nix!)„ . Aber halt! Stop stop stop. All diese lästigen Fragen hinsichtlich der Vorbereitung brauchte ich mir gar nicht erst stellen. Denn der Schauplatz des Geschehens war diesmal nicht Malle, Fuerte oder Tenerifa. Nein, es ging dahin, wo es ja bekanntlich am Schönsten ist: Dahoam! Einfach „anreisen“, Tasche in die Ecke gehaun und los kanns gehen!

Wie ich es bereits im #2. TRi Visions blogbeitrag aufgezeigt habe, drehte sich auch im 2. Mini-Trainingslager wieder viel um das eine Thema: Speed und Kraft auf dem Radl‘ – Ja, bitte einmal im Komplettpaket.

Montag, Mittwoch und Donnerstag standen Grundlageneinheiten in allen 3 Disziplinen an. Das sieht dann meist so aus, dass sich morgendliche Schwimmsessions mit Koppelläufen nach 1-2-stündigen Radtouren abwechseln. Männertag ausgenommen.

Als aktiver Erholungstag ging es knapp 4 Stunden quer durchs Lausitzer Flachland. Neben herrlich grünen Pappelallen im Tour de France Stile, tüteten wir gleich noch einige heftig windumkämpften Landstraßen inklusive kürzeren Ortschildssprints mit ein. War ne runde Sache!

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Posen muss sein…

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…will aber gekonnt sein

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…alles noch dran?

Hingegen dazu standen Dienstag und Freitag knackigere Einheiten im Trainingsplan. Die erste härtere Intervallsession spulte ich Dienstagabend auf der Laufbahn ab. Das war gleichzeitig meine erste „Keysession“. Angelehnt an eine Intervall-Einheit von der Newcomerin der weiblichen Triarthletnzone Daniela Ryf, fegte ich in mehren 800/200m Serien über das Tartan. 800m im geplanten Wettkampftempo. Dann 200 Meter Traben, als aktive Regeneration. Aufgrund der Intensität dieser Einheit, drückte ich die Pulsuhr nach schon nicht einmal 45 Minuten auf „Training Ende“. Das ist der Vorteil des Tempohärte Trainings –. Beine in die Hände. Losspurten – Beißen und dann irgendwie durchstehen!

Intervalle durchkauen? Das geht auch auf dem Rad!

Ganz ehrlich: Als rookie im Triathlon, kannte ich Intervalle bisher ja nur von den Laufbahneinheiten oder als Tempowechel-Fartletk im Wald. Freitag allerdings sollte sich das ändern. Wie geplant, ging es zunächst für knapp 2 Stunden auf’s Rennrad. Die Einheit teilte sich in ein Sprint- sowie Maximalkrafttraining (VO2). Ersteres sah so aus, dass ich nach einem lockeren Warm Up, 60 Minuten mit einer hohen Kadenz (>90) abspulte, unterbrochen von 200 Meter Sprints alle 3 Km. Ich hatte mir extra eine schöne flache Strecke in der Nähe des Braunkohle-Tagebaus ausgesucht. Die Gewerbestraßen dort, sind kaum befahren und eignen sich daher als „Zeitfahrroute“ ziemlich gut. Nach dieser ersten Hälfte im Sprintstile, switchte ich  in den, sagen wir, erweiterten Tempomodus. Nun stand eine Serie von dreißigsekündigen Maximalkraftsprints an, um dann die folgenden 30 Sekunden locker auszurollen. Nach der Xten-Wiederholung brannten die Oberschenkel mächtig. Gut so! (No pain, no gain…)

Wieder zu Hause angekommen, tauschte ich eilig Rad,- gegen Laufschuhe und schon ging es weiter im Duktus. Koppeltraining-Alarm! Die ersten Meter fühlten sich dabei erstaunlich fluffig an. Der Körper gewöhnt sich langsam an das „Triathlon-ding“. Schätze ich mal. Lange Rede, kurzer Sinn: Die folgenden Berganintervallläufe machten mir richtig Spaß. Hart blieben sie natürlich trotzdem. Dennoch ist es einfach klasse, wenn man während der Trainingseinheit registriert, dass das was man gerade tut, genau das ist, worauf man so lange in der Vor-Saison warten musste! Einfach wunderbar dieses Gefühl.

Der Open-Window Effekt schlägt zu!

Tja die Woche verlief bis zum Samstag wirklich zufriedenstellend. 4 Schwimmeinheiten. 2 Intervallläufe, Koppeltraining, Fokus Radtraining – überall kann ich im Grunde ein „check“ hinter machen. Leider konnte ich das Trainingslager nicht bis zum heutigen Sonntag durchziehen. Seit gestern hat es mich schnupfenmäßig ein bisschen erwischt! „Son Mist“, dachte ich mir. Mittlerweile kenne ich meinen Körper schon ziemlich gut und wusste schon Freitagabend, dass sich da was Kleines anbahnt.

Nun ja: Zwar konnte ich die geplante „Königsetappe“ und 2-3 kleinere Einheiten nun nicht mehr absolvieren. Dennoch bringt es jetzt auch nichts, sich schwarz zu ärgern. Die Form verschwindet ja nicht! Das Training war bis dato top. Ich nehm’s sportlich. Dann nutze ich die nächsten 2-3 Tage halt zur vollständigen Regeneration. Die kommende Woche ist eh eine aktive Regenerationswoche.

Von daher: Ich trink‘ dann mal weiter meinen frischaufgebrühten Ingwer-Anis Tee, getränkt in allerlei Gewürzen. Nicht schlecht der Stoff! ;) Außerdem: Die notgedrungende Sportpause hat noch einen zweiten Vorteil. Jetzt bleibt mehr Zeit, um sich entspannt auf die couch zu haun’ und den Sportevents des Wochenendes zu lauschen. Als da wären: Ironman 70.3 St. Pölden, Ironman 70.3 Barcelona und natürlich der Giro’ I’talia. Die volle Ladung Motivation und Inspiration. YI-Haa!

Bis zum nächsten TRI VISION’s Update. Ich meld‘ mich wieder. Das ist sicher.

Keep on running

Sören


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