Heute redet man viel über Trennung; viele fühlen sich der Grünen Bewegung nicht mehr nahe genug und sprechen von Trennung. Aber warum? Hat man denn "united we stand, devided we fall" vergessen? Manche Befürworter der Trennung sind der Meinung, dass eine Trennung zum jetzigen Zeitpunkt notwendig für eine Einheit in der Zukunft ist!
Nach der Geburt der Grünen Bewegung sprachen alle über die Notwendigkeit der Einheit verschiedener oppositioneller Gruppen. Alle sagten, die Grüne Bewegung sei pluralistisch. Niemand hatte ein Problem mit dem Pluralismus. In der Politik kann nur in Taten festgelegt werden, wie ernst jemand etwas meint. Ist die Einheit so wichtig, dass man bereit wäre, Kompromisse einzugehen? Oder auf andere einzugehen? Zuhören, was sie sagen? Oder ist die Einheit nur dann gut, wenn alle ihr gehorchen und zujubeln?
Was ist denn passiert? Rasa TV, das Fernsehen der Reformer der Grünen Bewegung, ging Pleite, weil nicht genügend Menschen gespendet hatten. Es gibt sehr viel iranisches Fernsehen im Ausland, das mittels Spenden langfristig überlebt hat. Dass gerade das Fernsehen der Grünen Bewegung keine Spenden bekam, lag also nicht an Mittellosigkeit der Iraner. Rasa TV war langweilig, ihr Programm war dem des staatlichen Fernsehens sehr ähnlich. Frauen, die bei BBC oder Voice of America ohne Kopftuch erschienen waren in Rasa TV nur mit Kopftuch zu sehen (warum wohl?).
Viele junge Menschen machten aus Khatami jemanden, der er nicht war. Viele glaubten, dass Khatami ein Gegner der Islamischen Republik war. Deshalb waren sie enttäuscht, als Khatami sich am 2. März in letzter Minute in einem abgelegenen Wahllokal an der iranischen Parlamentswahl beteiligt hat. Vermutlich wollte Khatami aber mit seiner Aktion den Menschen sagen, dass er nicht der ist, für den sie ihn hielten. Viele seiner Anhänger sagen aber, Khatami habe aus "Weitsichtigkeit" gewählt. Er wisse etwas, was wir nicht wissen.
Das sind Gründe für viele zu sagen: "wir müssen unsere eigene Stimme finden, wir müssen uns von ihnen (Grüne Bewegung) trennen. Wir müssen eigene Demos organisieren, damit wir zeigen können, dass wir viele sind. Damit wir Gehör bekommen. Erst dann können wir wieder zusammen auf die Straße gehen." .
Das Vertrauen ist so wenig geworden, dass manche sich fragen, ob die Politiker der Grünen Bewegung solche Demos dulden würden. Würde ein Reza Pahlavi (ZDF Interview) seine Anhänger zu einer Demonstration aufrufen, würden Reformer dann mit Schlagstock die Demonstranten verprügeln?!
Ob diese Argumente "richtig" oder "falsch" sind, bleibt dem Leser überlassen. Alleine die Tatsache, dass heute mehr als je zuvor über Trennung geredet wird, war der Grund, diesen Artikel zu schreiben. Schreiben Sie Ihre Meinung dazu (hier, in Facebook oder in Google Plus).
Cartoon von Necmi
Kennen sie gute Alternativen zu den Reformern? Oder sind Sie der Meinung, dass Alternativen erst gebildet werden müssen? Oder finden Sie Reformern alternativlos?
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