Trennung – diese Phasen können Sie nicht vermeiden

Von Volkerhepp

Jede Trennung ist speziell, situativ anders und dennoch folgt sie einem gewissen Ritual, einer gewissen Abfolge an einzelnen Schritten, denen Sie meistens nicht ausweichen können. Elisabeth Kübler-Ross hat dies im Umgangmit Sterbenden gut dargestellt, die Phasen sind auch bei einer Trennung dieselben, da jede Trennung im weitesten Sinne auch ein kleiner Tod ist: Etwas geht zu Ende, etwas Neues beginnt. Und eines nochmals vorneweg – egal, wie Ihre Situation ist, wie sich Ihre Trennung abspielt, Sie können den Phasen nicht ausweichen. Es kann nur sein, dass die Phasen von Mensch zu Mensch unterschiedliche Intensität und Länge haben.

Die 5 Trennungsphasen

Wenn eine Trennung ausgesprochen ist oder sogar schon vollzogen, lange angekündigt oder ganz plötzlich, dann treten Sie in folgende Phasenstruktur ein:

  • Nicht-wahrhaben-wollen
  • Zorn
  • Verhandeln
  • Depression
  • Akzeptanz

Die erste Ungläubigkeit beim Nicht-wahrhaben-wollen kennen Sie vielleicht aus Ihrem Leben. Man ist wie vor den Kopf gestoßen, kann es nicht fassen und steht mit offenem Mund da. Ist ganz paralysiert und ungläubig geschockt. Starre. Dann regt sich wieder etwas – Trauer und Wut – kommen hoch. Das Gegensatzpaar gibt es meistens nur am Stück. Beide Zustände wechseln sich ab und schütteln einen ganz gehörig durch. Dann kommt der Versuch, vielleicht doch nochmals mit dem Partner verhandeln zu wollen, damit es vielleicht weitergeht. Man verspricht tausend Dinge und es schießt einem kreuz und quer im Kopf herum.

Irgendwann sieht man ein, dass es sinnlos ist, man fällt in eine depressive Phase, was mehrmals in unserem Leben passiert. Diese Phasen sind nicht schlimm, sofern man wieder aus ihr heraus kommt. Der gesamte Beziehungsfilm läuft vor einem ab, vielleicht auch die eigenen Versäumnisse auf dem gemeinsamen Weg. Und genau hier wäre es gut, darüber nachzudenken, was man selbst an sich ändern kann, damit die nächste Beziehung (auch zu sich selbst) besser gelingen kann. Und je intensiver die Eigenbeschäftigung in dieser Phase dauert, desto eher gelangt man in die letzte Phase: Die Akzeptanz. Es ist vorbei. Es gab schöne und unschöne gemeinsame Zeiten. Und jetzt ist es vorbei. Und darf weitergehen. Mit den lessons learned.