Trekking im Annapurna-Massiv in Nepal: Wie man Erfahrungen fürs Leben sammelt

Von Planetbackpack @planet_backpack

*Dieser Beitrag wird Euch von enjoy Nepal präsentiert.

Wenn ich an meinen Trek am Annapurna-Massiv zurückdenke, überkommt mich eine Art heilige Andacht.

Denn die in Nepal gesammelten Erfahrungen lassen sich gut und gerne auch auf das Leben übertragen.

Ich muss da an den grauenvollen und zugleich wunderschönen vorletzten Tag denken. Wenn man morgens nach einer aufgrund der Höhenkrankheit von Alpträumen qualvollen Nacht aufsteht, glaubt man kaum, dass man noch einen Tag länger durchhalten wird.

Doch vielleicht liegt gerade darin der tiefere Sinn der buddhistischen Lehre:

Dass jeder Moment neu ist und dass man sich im nächsten Augenblick partout nicht mehr an die Frustration des vorhergehenden erinnern kann.

Denn wenn man vor einer Tasse mit dampfendem Ingwertee und duftenden Zimtschnecken sitzt, dann sieht die Welt gleich wieder ganz anders aus. Ganz zu schweigen von den majestätischen Bergen und dem strahlend blauen morgendlichen Himmel mit seinen verspielten Wolkenformationen.

Das Gefühlsbad, welchem ich mich täglich ausgeliefert sehe, versetzt mich immer wieder in Erstaunen. Während ich gerade noch wehleidig meine schmerzenden Knochen beklagt habe, ergreift mich im nächsten Augenblick eine Art tiefer Ehrfurcht angesichts der heiteren buddhistischen Pilger, die unermüdlich ihre Mantren singen, während ihnen der Schweiß von der Stirne rinnt.

Abgelenkt von jeglichen irdischen Belangen werde ich auch von der atemberaubenden Schönheit der mich umgebenden Landschaft, welche ihre Betrachter nicht nur als großformatiges Bild in den Bann zieht, sondern auch durch einzigartige Detailansichten begeistert. Eine einzige weinrote Rhododendronblüte hat es mir genauso angetan wie die kleine Ziege, die mich ein Stück des Weges begleitet.

Doch dieser letzte Tag hat es mit 12 Stunden des steilen Auf-und Abstiegs auf zum Teil schneebedeckten Pfaden in sich und ich muss nun erkennen, dass es sich bei den Strapazen der Vortage nur um eine harmlose Vorbereitung gehandelt hat.

Allerdings kommt es auch hier nicht zum Schlimmsten, denn die von unserem deutschen Reiseunternehmen enjoy-nepal.de engagierten Führer scheinen jegliches Stimmungstief förmlichst zu spüren und legen im geeigneten Augenblick eine erfrischende Teepause ein.

Als wir am Abend endlich Muktinath erreichen, haben wir eine sehr realistische Vorstellung von dem Gefühl, das jemanden bei der Ankunft im Paradies ereilen muss. Denn hier warten neben schmackhaften Currys, Apfelkuchen und Gewürztee auch ein wohltuendes heißes Bad und die wärmende Erdgasquelle der hinduistischen Feuergöttin auf uns.

Die im nepalesischen Himalaya gesammelten Erfahrungen lassen sich in aller Kürze zu den hier erlernten Fähigkeiten bündeln, im Moment zu leben, diesen entsprechend zu würdigen und niemals aufzugeben.

Nicht nur die unberechenbare Natur, sondern auch die Unzuverlässigkeiten des Alltags wie Stromausfälle, Wasserknappheit, notdürftige Unterkünfte und streikende Transportmittel haben mich gelehrt, für die kleinen Dinge dankbar zu sein.

Wer von euch kennt diese Gefühle auf Trekkingtouren? Wer war schon einmal im Annapurna-Massiv unterwegs?

Foto-Quellen: 1. Wolfgang Ruthner @ pixelio.de / 2. Uschi Dreiucker  @ pixelio.de/ Feature Peter Freitag @ pixelio.de