Die Welt gehört den Kindern, zumindest in der Bucher Bibliothek stimmt dieses Bild noch. Während etliche Knirpse im großen Ausleihsaal zwischen den Regalen auf Leseexpedition gingen, zogen sich der Bezirksstadtrat für Verbraucherschutz, Kultur, Umwelt und Bürgerservice, Torsten Kühne (CDU) und sein Gast Stefan Liebich am vergangenen Donnerstag zum Gespräch in die Teeküche zurück. Es ist die erste Begegnung der beiden Politiker nach der Bundestagswahl und für Stefan eine gute Gelegenheit, sich aus erster Hand über Vorhaben des Bezirksamts in seinem Wahlkreis zu informieren. Kühne berichtete von seiner Idee, die Bibliotheken von Karow und Buch am Standort Buch zu vereinen, vom geplanten Probeeinsatz des Reinickendorfer Bibliotheksbusses auch im Pankower Ortsteil Wilhelmsruh, von der Merkwürdigkeit faktisch scheinselbständiger Musiklehrerinnen und-lehrer an bezirklichen Musikschulen und von 18 Wochen Wartezeit auf einen Wohnberechtigungsschein. Und natürlich wurde über die „Petzer-App“ debattiert, mit deren Hilfe auch Bürger mit Blockwartmentalität per Smartphone Säumnisse ihrer Mitmenschen wie Falschparken den Behörden vermelden könnten. Kühne, der sich ursprünglich aufgeschlossen für eine solche App gezeigt hatte, ging in dem Gespräch auf vorsichtige Distanz. Es sei weder ein Auftrag erteilt worden, schon gar nicht vom Bezirksamt, noch sei diese Idee einer Internetfirma ausfinanziert, ließ er Stefan wissen, der sich gegenüber dem CDU-Stadtrat in der Situation wiederfand, nachdrücklich für weniger Staat in diesem Metier zu argumentieren.
Die knapp zwei Stunden vergingen wie im Fluge, und man war sich einig, dass das nächste Treffen nicht erst nach den nächsten Bundestagswahlen stattfindet.
Treff in der Teeküche
Autor des Artikels : stefanliebich
Torsten Kühne und Stefan Liebich in der Teeküche der Bibliothek Buch. Hartmut Seefeld