Travis Strikes Again: No More Heroes

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Travis Strikes Again: No More Heroes

7Action

Es ist mal wieder an der Zeit für einen Suda51-Release: Travis aus der kultigen No More Heroes-Reihe lädt zum großen Brawl ein. Geprügelt wird in diesem Spin-Off jedoch in einer digitalen Videospielwelt in der Top-Down-Perspektive –  es ist also nicht ganz alles beim alten geblieben.

Die Story ist dabei genauso irrelevant wie man es von einem trashigen Punk-Werk erwarten kann. Einzig relevanter Punkt: Neben Travis steht dem Spieler mit „Badman“ eine zweite Figur zur Verfügung, die auch im Koop-Modus von einem Mitspieler kontrolliert werden kann. So kann man also alleine oder zu zweit mit Travis seine Lieblings-Videospielhelden in deren Spielwelten abschlachten.

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Primär dient das Spiel als Leinwand für eine Collage der nerdigsten Auswüchse interaktiver Trashkultur, die man sich nur vorstellen kann. Da brennen sich zwischen den Prügeleinlagen mit präziser Regelmäßigkeit die grünen Buchstaben eines CRT-Bildschirms in die Augen, während man schon mal eine halbe Stunde lang dem Plot in Form eines alten DOS-Text-Adventures folgt.

Man sammelt T-Shirts, die ein Who is Who der Indie-Szene widerspiegeln, etwa mit Motiven von Hatoful Boyfriend bis zu Hotline Miami. Darüber hinaus gibt es absurde Retro-Videospielmagazine zu studieren, in denen die Videospielwelten, die Travis besucht, nochmal nostalgisch aufbereitet werden.

Absurd unterhaltsame Präsentation beiseite, offenbaren sich beim Gameplay aber leider Schwächen. Die Spielfiguren kontrollieren sich präzise und das Prügel-Gameplay bietet genug Tiefgang, aber das Problem liegt leider am Leveldesign, das eintöniger nicht sein könnte. Auch gibt es eine lächerlich geringe Anzahl an Gegnern, die mit zunehmendem Spielverlauf einfach nur noch eintönig wirken. Dankenswerterweise sind diese Schwächen nicht in Bosskämpfen spürbar, die mit Sicherheit das Highlight an dem Titel darstellen.

Alles in allem findet der Spieler ein durchwachsenes Erlebnis. Einerseits ist die absurde Präsentation perfekt für Couch-Koop-Sessions ohne Tiefgang, andererseits lässt Travis Strikes Again: No More Heroes vor allem in langatmigen, trägen Levelpassagen zu wünschen übrig. Ein wenig mehr Politur hätte dem Spiel sicher nicht geschadet.

Plattform: Switch (Version getestet), Spieler: 1-2, Altersfreigabe (PEGI): 16, Release: 18.01.2019, Link zur Homepage

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Autor

Florian Kraner

Aufgabenbereich selbst definiert als: Pixel-Fachmann mit Expertenausweis. Findet ”Das Fürchterliche muß sein Gelächter haben!” zutreffend.


 

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