Wenn man der Meinung ist, man hat seine schlimmste Tour schon hinter sind, kommt Frauchen mit einer neuen Idee daher. Auf einen Gipfel will sie. Aber natürlich alles hundekonform.
Auserwählt wurde der Blaser. Nicht umsonst hat der Berg seinen Namen. Hier pfeift ein ordentlicher Wind.
Anfahrt über die Brenner Autobahn (Achtung: Mautpflichtig) oder alternativ über die Brennerbundesstraße Richtung Matrei am Brenner. Am besten fährt man schon Stubaital ab, da kostet die Maut “nur” EUR 2,50. Matrei am Brenner kostet sie EUR 8,–. Wer Stubaital ausfährt, so wie wir, folgt der Brennerstraße Richtung Matrei am Brenner. Knapp vor Ortsende rechts abfahren hoch Richtung Maria Waldrast. Ist ausgeschildert.
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Wir starteten unseren Weg und folgten der Beschilderung Richtung Blaser. Für alle Hartgesottene, allerdings ohne Hund, gibt es auch einen Bergsteig direkt hoch zum Blaser. Wir folgtem dem roten Bergweg links vorbei an der Ochsenalm und weidenden Kühen und Pferden. Kurzer Steig durch den Wald führt einen vorbei an einer Futtergrippe an den Aufstieg zum Blaser. Ein sehr breiter Grasweg führt gut bergauf Richtung Bergwand. Von hier aus hat man das Gefühl, man kann unmöglich auf den Berg hoch. Sieht man doch von unten keinen Weg. Auch die Schutzhütte – Blaserhütte ist weit und breit nicht zu sehen.
Der Weg wird immer steiler und somit auch anstrengender. Dieser Weg baut klar auf Kondition auf. Aber auch gute Trittsicherheit ist erforderlich. Leni konnten wir ein kurzes Stück frei laufen lassen. Was ihr sichtlich Spass gemacht hat. Wir gehen weiter bergauf und der Weg wird immer steiler. Die Serpentinen sind sehr steil angelegt. Doch je weiter man höher steigt umso mehr belohnt einen die unglaubliche Aussicht. Die Serles begleitet einen immer rechts. Gerade aus ins Tal sieht man gut den Patscherkofel und sogar die Seegrube bzw. die Nordkette. Kurz bevor es zwischen zwei Bergkuppen auf die saftigen Bergwiesen kommt, sieht man sogar bis ins Inntal und zum Teil Innsbruck. Ein unfassbar toller Ausblick.
Und hier spürten wir auch plötzlich den enormen Wind. Vom Aufstieg total durchgeschwitzt mussten wir uns rasch was überziehen, geht hier trotz Sonne ein ordentlicher Wind. Ab hier ist die Serles zum greifen Nahe und dennoch die Hütte und unser angestrebter Gipfel nicht zu sehen. Wir gehen weiter nach links über die Blumenwiesen in langen Serpentinen hinauf. Es ist nicht mehr allzu steil, dennoch das letzte Stück ist immer am anstrengensten. Angelangt an der Hütte weißt ein Schild darauf hin, dass der Gipfel nicht mehr weit ist. Von der Ochsenalm bis hoch zur Blaserhütte bewältigten wir den Weg in ca. 1 Stunde und 45min. Leni und Cooper zogen uns abwechseln hinauf und hatten sichtlich Spass an der Umgebung.
Links von der Hütte führt ein Weg leicht bergauf. Anscheinend sollte man in ca. 10 Minuten den Gipfel erreichen. Ohne Pause an der Hütte gingen wir gleich weiter. Auf dem Weg hinauf AUGEN OFFEN halten. Edelweiß säumen den Weg hinauf. Nicht viele aber immerhin Edelweiß.
Und dann, dann sieht man endlich das Gipfelkreuz. Und den unfassbar t0llen Rundumblick auf die umliegenden Berge und Gipfel. Kleiner Tipp, wer sich eigene Jause mitgenommen hat, geht links am Kreuz ein paar Meter weiter und kann in einem kleinen Graben windgeschützt Essen und ausrasten. Wer sich allerdings lieber auf der Hütte stärkt, findet dort warmes Essen, Kaffee und Kuchen sowie hausgemachten Ziegenkäse.
Hunde sollten hier oben an der Hütte nicht frei laufen, da sich freilaufende Ziegen direkt vor der Hütte tummeln. Auf dem Weg hinauf oder hinunter konnten wir kein Schild finden, dass einen Leinenzwang erforderlich macht. Zur Sicherheit an ein paar Stellen, sollte der Hund dennoch an die Leine. Dies muss der Halter allerdings immer selbst entscheiden.
Nach dem wir uns auf dem Gipfel gestärkt hatten, machten wir uns wieder an den Abstieg. In ca. 1 1/2 Stunden waren wir wieder am Auto. Geschafft und unendlich Stolz über den ersten Gipfelbesuch.
Zum Schluss kann man noch an der Ochsenalm einkehren um sich für die Rückfahrt abermals zu stärken.
Kurze Fakten zur Runde:
- Länge ca. 9km
- Gesamtdauer: ca. 4 1/2 Stunden mit Pause auf dem Gipfel
- mittelschwere Alpinwanderung
- Wegbeschaffenheit: Stetig und steil bergauf, viele Serpentinen
- NICHT Kinderwagentauglich
- gute Trittsicherheit erforderlich
- gut konditionierter Hund und Mensch
- Sonnenschutz
- gute und feste Wanderschuhe
- idealerweise Wanderstöcke
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