|Travel| Roadtrip durch Portugal Teil 1

Von Blushaholic @Sandriii91

Ich hoffe, ihr seid alle wundervoll in das neue Jahr gestartet und habt mich ein wenig vermisst. Ich glaube, es gab noch nie einen Urlaubsbericht auf diesem Blog - dabei reise ich unheimlich gerne! Vielleicht dachte ich immer, dass es euch nicht interessieren würde, oder ich war schlichtweg zu faul. Diesmal möchte ich es aber festhalten, für mich, für euch. Und weil es ein ganz besonderer Urlaub war.
Auf Instagram habe ich euch schon an meiner Reise teilhaben lassen - doch warum Portugal und warum überhaupt im Winter? Meine gute Freundin und ich wollten einfach unbedingt mal über Silvester weg, wir beide hassen dieses Ereignis abgrundtief und uns hat schon einige Monate davor der Gedanke angekotzt.
Also überlegten wir wohin es denn gehen könnte, wir wollten auf jeden Fall ein Auto mieten und herumfahren, etwas sehen. Viele Länder fallen da schon mal raus, weil zu groß oder zu teuer (oder zu wenig Zeit). Ziemlich zufällig fiel die Wahl auf Portugal, einfach weil wir dort beide noch nicht waren und dies ein bisschen als Ausschlusskriterium gilt. Zudem erwarteten wir frühlingshafte Temperaturen, dazu dann später mehr. Ich starte heute mit euch Teil 1 - Teil 2 wird nicht lange auf sich warten lassen!

Fakten


Wir haben vorab nur den Flug, das Mietauto und die erste Nacht gebucht. Hin und zurück ging es nach/von Porto. Solltet ihr weniger Zeit haben, fliegt ihr am besten von Faro zurück. Wir hatten für den Trip 10 Tage Zeit, mit An- und Abreisetag waren wir 12 Tage unterwegs. Wir haben vorher keinerlei Planung gemacht und uns treiben lassen und pro Tag entschieden, was wir unternehmen wollen (Reiseführer, Internet, persönliche Tipps vor Ort, Wegbeschreibungen auf der Fahrt).
Den Flug bekommt ihr bspw. über Ryanair mit großem Gepäckstück für 100-200€ (manchmal gibt es auch bessere Schnäppchen). Das Mietauto gibt es für 200€ (alle Versicherungen, 2 Fahrer, Mautgerät, voll/voll Tankregelung, alle Kilometer frei). Ein zweiter Fahrer ist zwar teurer, aber empfehlenswert bei langen Strecken oder falls einer mal krank wird. Wir haben es uns mit den Unterkünften sehr gut gehen lassen, hatten immer eine ganze Wohnung, Hotelzimmer oder eigene Zimmer in einem AirBnB. Gebucht haben wir immer am Abend zuvor oder am selben Tag, was in der Nebensaison kein Problem darstellen sollte. Pro Nacht haben wir pro Person ca. 15-20€ (Land ist natürlich günstiger als Stadt) gezahlt. 
Wir sind nur selten Autobahn mit Maut gefahren (wenn es mal schnell gehen musste), man kann alles auch gut auf der Landstraße umfahren. Aus Luxusgründen gingen wir meistens Abends gut essen und haben mit einer Flasche Wein, Vorspeisen und Hauptgang (manchmal noch Nachspeise) ca. 30-40€ zu zweit gezahlt. Auch für Vegetarier findet man immer was, Tripadvisor ist euer Freund.

Anbei die Karte zu Teil 1. Die Stecknadeln zeigen euch, wo wir jeweils geschlafen haben. Die Kilometer zeigen euch an, welche Gesamtstrecke wir zurückgelegt haben. Bei Teil 2 ergänze ich dann die Karte, so habt ihr einen besseren Überblick.

Tag 1-2


Die erste Nacht hatten wir ein wenig abseits von Porto gebucht, da wir Porto erst am Schluss anschauen wollten. Da wir spät Abends erst ankamen, blieben wir hier nur zum Essen und Schlafen und sind früh Morgens (bei Regen!) gleich gen Süden gefahren.
Der zweite Tag sollte als Endpunkt die Stadt Coimbra sein, eine mittelgroße Studentenstadt am Rio Mondego. Auf dem Weg dorthin erlebten wir allerhand. Zunächst einmal kam die Sonne raus, was ganz grandios war - zudem stellten wir fest, dass Portugal das Land der schönsten Kirchen, Kastelle und Friedhöfe ist.


Nächster kurzer Stop auf dem Weg nach Coimbra war Klein-Venedig Aveiro. Pünktlich zu unserer Ankunft kam die Sonne raus und das Urlaubsfeeling war perfekt. Hier haben wir uns erstmal in ein Café gesetzt und das bunte Treiben beobachtet - zudem haben wir die wunderschönen Fliesenhäuser bestaunt.


Zum ersten Mal wollten wir dann noch den Strand sehen und machten einen kurzen Abstecher ins Dünenparadies Costa Nova do Prado. Außer Sand hat man dort nichts mehr gesehen, ich kam mir vor wie in einer Wüstenlandschaft. Die Luft war richtig staubig und der Strand menschenleer - ein Traum! 


Ominöserweise kamen wir dann durch ein Waldgebiet bei Mira - hier hatten die Waldbrände richtig gewütet, was leider nicht zu übersehen war und auch einen furchteinflößenden Beigeschmack hatte. 



Gegen Abend kamen wir dann in Coimbra an, wo wir noch ein bisschen durch die Straßen schlenderten und in einem sehr guten portugiesischen Restaurant aßen (A Cozinha de Maria).

TAG 3-4


Der Tag des Grauens - Silvester! Wir hatten sowieso geplant mind. 2 Tage in Lissabon zu bleiben und da wir nicht mehr so weit weg waren, entschlossen wir uns, Silvester in Lissabon zu verbringen. Die Suche nach einer Unterkunft gestaltete sich ein wenig schwierig, aber wir fanden dann noch ein Hostel/Hotel, das einigermaßen okay war. Auf dem Weg dorthin hielten wir an einigen gotischen Schlössern an (Alcobaca und Batalha; Weltkulturerbe der Unesco).


Da es schon langsam dämmerte, beeilten wir uns um noch nach Obidos zu kommen, eine wunderschönes weißes Dorf mit großer Stadtmauer, auf der man in den Höhen spazieren gehen kann.

Mit heißen Maronen in der Hand ging es dann im Turbo nach Lissabon. Dort machten wir uns dann gleich los ins Viertel Bairro Alto voller Restaurants und Bars, hier suchten wir uns eine Tapas Bar, um dann gleich danach zum Rio Tajo zu laufen und das Feuerwerk zu sehen. In Portugal scheinen Böller anscheinend nicht frei verkäuflich, daher war es ein sehr angenehmes und ruhiges Silvester. Die Massen haben sich gut über die Stadt verteilt. Zurück ging es zu den Bars (es gab super viele Schwulen- und Lesbenbars... ganz großartig!) und aus noch einem kurzen Bier wurden dann einige bis um 4 Uhr in der Früh.

Tag 5-6


Tag 5 war erstmal geprägt von einem dicken Kater. Uns wurde schon gesagt, dass es fast unmöglich  sei, Lissabon per Fuß zu erkunden, da es nicht nur riesig ist, sondern sich die Sehenswürdigkeiten auch sehr weit erstrecken und zudem es ununterbrochen bergauf und bergab geht. Wir fuhren daher mit dem Hop-on-Hop-off Bus, der Metro oder Uber und bekamen so einen guten Eindruck der wundervollen Stadt. 





Am nächsten Tag fuhren wir gegen Mittag in das sehr schöne, aber sehr touristische Sintra, ich möchte nicht wissen, was hier im Sommer los ist (der Satz fiel übrigens sehr oft an beliebten Plätzen...)! Es sah ein wenig aus wie ein Disneyschloss mit einer Disneystadt, aber kann man schon mal hin. Wir fuhren zwar ganz hoch, schauten uns aber alles nur aus der Ferne an, da es uns hier doch ein wenig voll war.
Weiter ging es zum Cabo de Espichel, dem mit westlichsten Punkt. Hier schauten wir uns den Sonnenuntergang inkl. Leuchtturm an. Letzte Station war unser Schlafort Sesimbra, ein tolles, weißes Strandörtchen, das aber sehr verschlafen war. In der Nebensaison hatte fast alles geschlossen.


Das war es für heute und Teil 1 ist erstmal beendet. Ich hoffe, ihr seid auf Teil 2 gespannt und habt einen guten Eindruck erlangt - Fragen immer sehr, sehr gerne!
Alles Liebe