Zugegeben, es ist schon eine Weile her. Unsere Helsinki Kreuzfahrt. Von drölfhunderttausend tollen Bildern die tollsten auszusuchen, dauert aber auch. Jetzt ist es aber soweit &ihr bekommt ziemlich viele Bilder präsentiert. Holt Euch also schon mal was zu Essen &einen Kaffee. Oder Tee.Ich wünsch Euch viel Spaß beim digitalen Helsinki Ausflug mit der Finnlines Finnmaid ...
Mein Freund und ich finden sie ziemlich klasse. Diese Mini Kreuzfahrten. Oder Fährüberfahrten besser gesagt. Also schenkte er mir zum Geburtstag einen Trip nach Helsinki. Nach Oslo und Göteborg die dritte Skandinavische Stadt. Hurraj. Ich habe mich unheimlich gefreut.Wer sich jetzt fragt, wie so eine Fahrt nach Helsinki mit der Finnlines abläuft, der liest fleißig weiter. Wer sich nur für die tollen Bilder Skandinaviens interessiert,
der kann gemütlich durchscrollen.
Los geht´s ...
Wir haben uns am Donnerstag, dem 26.Maiauf den Weg nach Travemünde gemacht. Die Einschiffung ging erst um 20:30Uhr los, also haben wir noch einen Zwischenstop in Scharbeutz eingelegt. Plus Strandspaziergang und leckerem Essen.Lustigerweise waren wir um 23:15Uhr die letzten beim Check In. Also kommt man auch schon vor Mitternacht auf die Fähre &wir hätten ga rnicht so viel Zeit vertrödeln müssen haha.Von der Stena - &Color Line kennen wir es, dass es eine Gangway zur Fähre gibt. Zur Finnlines wird man, sehr rasant, mit einem VW Bulli chauffiert.Einchecken. Kabine suchen &sich üner russische Nachbarn freuen. Den gebunkerten Cider aus dem Rucksack holen &ab auf´s Sonnendeck. Weil ich vorher arbeiten war, habe ich um 1:00Uhr angefangen zu meckern, dass wir endlich mal losfahren könnten. Die Abfahrt war allerdings erst um 3:00Uhr. Also sahen wir zu, wie die Fähre mit Containern und LKW´s beladen wurde. Und irgendwann bin ich in meinem Liegestuhl weggedöst haha.Mein Freund hat mich dann geweckt, als wir aus der Lübecker Bucht raus waren. Ab auf die Kabine. Zu zweit ins 90cm Bett quetschen &schlafen.
Freitag, 27. Mai
______________Von 8:00 - 11:30Uhr gab es Frühstück. Da wir ein bisschen länger geschlafen haben &mein Freund noch bei der deutschen Zeit war, mussten wir uns dezent beeilen.Das hat sich allerdings sehr gelohnt, da das Frühstück wirklich lecker und sehr reichhaltig war. Diverse Brötchen und Brote. Marmelade, Käse ohne Ende. Rührei und Speck, Salate, Kuchen, Pudding und Pfannkuchen. Ich war quasi im Frühstückshimmel.Der Restliche Tag war sehr entspannt, da wir Seetag hatten. Die Strecke nach Helsinki fährt man halt nicht mal eben über Nacht.
Wir haben es uns auf dem Sonnendeck, in einer Windstillen Ecke gemütlich gemacht und das grandiose Wetter und die Seeluft genossen. Zwischendurch habe ich meinen Freund wieder mal genötigt, ein Outfit zu fotografieren und dann gab es auch schon Abendessen.
Wein und Bier war inklusive, was natürlich eine ewig lange Schlange am Getränkestand erklärte. Auch das Abendessen war sehr lecker &nach einer Stunde futtern und zwei/drei Weinschorlen waren wir pappsatt.Einmal dick anziehen &wieder ab aufs nicht mehr ganz so sonnige Sonnendeck. Sterne beobachten und über Gott und die Welt reden.Dank genügend Cider konnte ich klasse schlafen. Trotz Wellengang.
Samstag 28.Mai
_______________Knapp 28Stunden und 1132km später waren wir in Finnland. Vorher wurde ausgiebig gefrühstückt, damit wir gut in den Tag starten konnten. Um 8:00Uhr legte die Finnmaid, am sicherlich weit entferntesten Hafen an. Um 9:00Uhr sind wir erst vom Schiff runter gekommen. Eine Stunde Zeit verloren um Helsinki zu erkunden.Die 40min mit dem Zug in die Innenstadt vergingen ziemlich schnell. Ruckzuck waren wir am Bahnhof Kaisaniemi. Auf dem Schiff hatten wir uns einen groben Plan gemacht, was wir alles sehen wollten.
Also machten wir uns zuerst auf den Weg zum Regierungspalais und dem Senatsplatz. Schlenderten durch kleine Gassen zum Hafen. Wanderten einen steilen Weg zur Uspenski Katedraali, die auf einem Felsen thront. Die Chinesen sind dezent ausgeflippt bei dem Anblick dieses Gebäudes und man sah nur so iPhones & Selfiesticks aufblitzen. Es war grandios haha. Die Altrussische Kirche wurde aus dunkelroten Backsteinen erbaut. Die kupferbeschlagenen Türmchen sieht man schon von weitem. In die Kirche sind wir allerdings nicht, weil hunderte von Chinesen gerade das gleiche vor hatten.Wir liefen zurück zum Hafen und setzten uns in eine Fähre auf die wohl tollste Insel ever.
Suomenlinna.
Begleitet von gierigen, fotoaffinen Möwen schipperten wir über das Wasser. Vorbei an vielen kleinen Inseln, durch die Schären finnländischen Gewässers.Angekommen auf der ehemaligen Festungsinsel kauften wir uns ein Eis und konnten uns nicht richtig entscheiden, in welche Richtung wir laufen sollen. Wir entschieden uns, für die Anti-Tourismusroute und liefen erst einmal zur Ostseite der Insel. Verzweigte Wege, die nicht auf unserer Karte eingezeichnet waren. Alte Gänge, die ins nirgendwo führen. Wäre wir nicht solche Angsthasen, hätte man sicherlich noch einen alte, unterirdische Wege entdeckt. Denn in allen Hügeln waren alte Türen und Tore, oder eben Gänge in die Dunkelheit. Ich habe mir allerdings lieber Entenbabys angesehen. Und die Türen und Tore.
Wir sind über die Steinufer geklettert und hätten gut den ganzen Tag auf der Ostseite von Suomenlinna verbringen können. Zurück auf der Tourismusroute - viele viele Menschen, ausgeschilderte Wege. Auch sehr schön, aber definitiv nicht so spannend.Falls wir irgendwann mal auswandern, dann hätte ich gerne eins der kleinen Häuschen auf diesem grandios schönem Fleckchen Stein. Ein Speedboot. Fertig ist das happy Life.
Falls ihr also mal in Helsinki sein solltet ... gönnt Euch die drei Euro und fahrt mit der Fähre die 15min zur Festungsinsel. Es ist wirklich traumhaft und war mein persönliches Highlight von ganz Helsinki.Gegen 14:30Uhr machten wir uns langsam wieder auf den Rückweg. Unser Sightseeing war beendet, allerdings kann man locker zwei Tage in der finnischen Hauptstadt verbringen, denn wir haben nur einen Bruchteil gesehen. Auf dem Weg zum Hauptbahnhof liefen wir durch den wunderschönen Esplanadenpark und machten wir noch einen kurzen Zwischenstopp bei h&m und Lindex.Im Hauptbahnhof gab es noch was zu essen und ab ging es zurück zur Finnlines.
Wir waren so pünktlich zurück an Board, dass mein Freund noch ein Nickerchen und ich mich in aller Ruhe ins W-Lan hacken konnte haha.Abends gab es wieder ein riesiges Buffet mit delikatem Essen. Wir haben Canasta gespielt und uns ein paar Dosen Cider gegönnt.
Sonntag 29.Mai
_______________Wie es Sonntags üblich ist, wurde erstmal ausgeschlafen. Denn es gab extra lange Frühstück - da kann man sowas machen. Nach dem Essen habe ich mich aufs Sonnendeck gelegt und mein Freund hat Formel 1 geguckt. Wir haben die letzten Stunden auf dem Meer genossen und uns über das grandiose Wetter gefreut. Gegen 21Uhr waren wir zurück in Travemünde. Allerdings dauerte es noch eine Stunde, bis wir von der Fähre runter waren. Schlechte Organisation würde ich behaupten.
Es ist in den ersten Minuten immer ein komisch, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben &in den ersten Tagen habe ich immer das Gefühl zu schwanken haha.
Fazit. Es war ein grandioser Ausflug. Wir hatten super Wetter, das Essen war lecker und wir haben ziemlich viel in sehr kurzer Zeit gesehen. Klar könnte man in Helsinki auch zwei Tage verbringen. Aber fünf Stunden reichen auch aus. Für Leute, die gut zu Fuß sind. Und sich vorher einen Plan gemacht haben. Denn planlos kommt man in den fünf Stunden nicht weit haha.Die Finnlines sind vom Komfort her auch sehr gut. Wer ein bisschen mehr Geld ausgibt, bekommt sogar eine Außenkabine mit Meerblick. Uns hat die kleine Innenkabine gereicht. Zum schlafen ist das völlig in Ordnung.
Seid ihr schon mal in Helsinki, bzw Finnland gewesen? Ich möchte definitiv noch einmal hin. Am besten mit dem Auto, damit man möglichst viel sieht. Schweden steht allerdings auch noch auf der Travelliste.