Lanzarote ist einfach ein Traum! Perfekte Voraussetzungen für eine Trainingswoche inklusive Sonne, Erholung und Spass. Aber der Reihe nach.
Am Samstag gegen Abend kamen wir wohlbehalten mit Air Berlin in Lanzarote an. Unsere 3 Rennradkoffer sorgten für ziemliches Aufsehen. Darum bekamen wir mit anderen Triathleten gleich einen Extrabus. Bereits im Ferienmodus bezogen wir unsere Appartements und bauten in der Abendsonne unsere Rennräder zusammen. Alles war glücklicherweise wohlbehalten angekommen.
Für die Jahreszeit wehte ein ungewöhnlicher Westwind. Dieser war es dann auch, der uns die ersten beiden Tage alle 2 Stunden einen kurzen Platzregen bescherte. Heldenhaft wie wir sind, liessen wir uns jedoch nicht entmutigen und streuten zwischen die zu Beginn der Woche eher kurzen Rennrad Touren ein Schwimmtraining, oder gingen joggen. Petrus belohnte uns dann am Mittwoch mit einem Traumtag. Der Wind begann zu drehen und meine Beine vermissten die nicht existenten Spinningsstunden. Dafür entschädigte die Landschaft, die jeden Inselneuling zum Staunen bringt. Alle 10km wechselt sie. So fährt man durch ein Weintal, wo die Weinbauern unglaublich aufwändig Wein produzieren, dann durch grobes farblich immer änderndes Vulkangestein, oder geniesst nach einer schönen Abfahrt einen feinen Caffe con Leche im Surferstädtchen. Ingo zeigte mir ein paar geheime Strässchen und Wege, wo jedes Rennradfahrer Herz höher schlägt. Natürlich bleiben diese auch hier geheim.
Die Distanzen der Touren wurden immer länger und meine Beine immer besser. Cesi und Stefan fuhren sogar die original Ironman Strecke ab. Stefan, seit neustem im Hammer Nutrition Team, ist ein alter Lanzarote Hase. Seine Cancellara Beine strahlen eine ungemeine Kredibilität aus. Wer seine Pace im Windschatten hält, der ist gar nicht so schlecht. Die Ironman Strecke dürfen Cesi und Stefan dann im Mai noch einmal fahren. Nach einem längeren Einschwimmen und vor einem noch längeren Auslaufen. Die 180km in Lanzarote und Zürich sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Nicht nur die Anzahl Höhenmeter machen den Unterschied, sondern auch der Wind. Dieser bläst immer und kann einem in der Ebene und bergauf ganz schön zusetzen. Dafür hatt man in der Ebene bei Rückenwind mal gut und gerne 70 Sachen drauf. Wichtig ist, immer schön den Lenker festhalten und auf alles gefasst sein. Darum hatte ich bald schon Muskelkater im Trizeps. Weichei!
Nach den Touren kam der Hunger. Mangels eines guten Abendbuffets kochten wir schon bald selbst. Dies schmeckte nicht nur besser, sondern war auch viel gemütlicher. Dazu gab es einen feinen El Grifo Wein. Das Morgenessen wurde dann aber im Speisesaal gegessen. Die Gäste waren kunterbunt gemischt. Da gab es die Triathleten, Rennradfahrer, ein Gothic Girl, Familien mit kleinen Kindern, Frauen die einem unbedingt Waschmittel andrehen wollten, und und und. Die Mehrzahl stellten aber die Rentner. Braunge- oder besser verbrannt füllten sie sich jeden Tag mindestens drei Mal die Plauze.
Leider war die Woche bald vorbei. Die Stunden bis zum Abflug verbrachten wir am Pool und schmiedeten Pläne für das nächste Jahr. Es gibt noch so viele Winkel und Orte auf Lanzarote zu entdecken. Wir kommen wieder – garantiert.
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