Heute wollen wir die südliche Spitze Mallorcas bewandern und bewundern. Nach einem kräftigen Frühstück steigen wir ins Auto und fahren zunächst Richtung Colonia de Sant Jordi. Wir wollen zum Platja Es Trencs und zum Far des Cap ses Salines, einem wunderschönen Leuchtturm am Südkap Mallorcas. Je weiter man Richtung Süden fährt, desto mehr verändert sich die Landschaft. Es wird deutlich flacher, unzählige Windmühlen und Felder prägen das Landschaftsbild. Hier werden unter anderem Getreide, Olivenbäume und Wein angebaut. Dazwischen immer wieder üppige Wildblumenwiesen soweit das Auge gucken kann.
Flor de Sal von Mallorca
Der Traumstrand „Platja Es Trencs“
Natürlich springen wir nach der Wanderung auch direkt zur Abkühlung ins Meer. Das Wasser ist noch ganz schön kalt, aber herrlich klar und erfrischend. Wir liegen noch ein Weilchen in der Sonne, lassen uns von der Sonne trocknen und machen Brotzeit. Die selbstgemachten Baguettes mit Olivenöl, Manchego, Jamón Ibérico, Salat und Tomaten schmecken köstlich. Später gehen wir zu einem der beiden Strandcafés. Wir wählen das, welches ein paar Meter nach hinten versetzt liegt zwischen Pinien, die ein wenig Schatten spenden an dem sonst eher wenig bewachsenen Strand. Die Sonne knallt hier fast überall nahezu senkrecht und ungebremst auf einen hinab. Unbedingt an Sonnenschutz denken.
GPS-Tour: Spaziergang zum Platja Es Trencs
Wir laufen an einem kleinen Salzgarten vorbei durch die Stadt zurück zum Auto, denn wir wollen noch weiter zum Far des Cap de ses Salines. Die MA-6110 führt lang und fast senkrecht hinunter zum Leuchtturm. Die schmale Straße zieht sich durch weite Felder, die von Trockenmauern, sogenannten Tanca-Mauern eingefasst sind. Der Beruf des Trockenmaurers hat eine lange Tradition auf Mallorca und geht bis in die Talayot-Kultur zurück.
Am südlichsten Punkt Mallorcas
Die von Wind, Wetter und Meer geformten mächtigen Felsen bieten ein einmaliges Panorama. Teilweise erkennt man verschiedenfarbige schieferartige Schichten, teilweise liegen riesige massive Felsblöcke im Wasser, die vor vielen Jahren oder vielleicht auch erst gestern von der Küste abgebrochen und ins Meer gefallen sind. Ein Gefühl von Ehrfurcht und Respekt vor den Gewalten der Natur kommt in uns auf. Nicht zum letzten Mal während unserer Reise mache ich mir ernsthafte Gedanken darüber, noch ein Geologiestudium zu absolvieren. Zu gerne würde ich erforschen, wie sich über die Jahrtausende diese bizarren und beeindruckenden Felsformationen gebildet haben.