Traumschleife Klingelfloß – die Natur kann ja nichts dafür…

Traumschleife Klingelfloß – die Natur kann ja nichts dafür…

Dauer: 1:29 Stunden (ohne Pausen)
Länge: 7,77 km
Höhenmeter überwunden: ↗ 80 m ↘ 100 m
Durchschnitt: 5 km/h

Im Dezember ohne dicke Wander-Ausrüstung unterwegs, das gibt es auch nicht oft. Am Sonntag war es so, Anna-Lena und ich waren unterwegs in der Natur und wir haben sehr geschwitzt. Wir waren nur zu zweit unterwegs, denn Anita war in Kaiserslautern auf dem Betze und drückte vor Ort den Lauterern die Daumen, leider ohne Erfolg, denn sie verloren gegen St.Pauli 1:2.
Eva-Maria war erfolgreicher, sie spielte auf dem Kastellauner Weihnachtsmarkt bei dem Weihnachtsmusical mit. Samstag haben wir uns alle dieses schöne Stück angeschaut, heute waren Oma und Opa mit ihr dort und freuten sich mit ihr.

Da machten wir uns eben zu zweit auf.
Die Anfahrt ist sehr kurz, bis zum Hotel/Restaurant Birkenhof fahren wir von hier nur ein paar Minuten. Diese Traumschleife vor der Haustür hat uns nicht so richtig angezogen, da sie eine leichte Tour ist, recht kurz, also ohne großartigen Anspruch. Für einen Sonntag Nachmittag aber an diesem Tag genau richtig.

Galt es doch auch die neue Kamera auszuprobieren. Unser neuestes Baby ist eine Nikon D5300. Kennenlernen ist angesagt.

Der Einstieg

Angekommen an besagtem Restaurant bei Klosterkumbd, parkten wir das Auto und gingen los. Der Weg ist klar, wir gehen entgegen dem Uhrzeigersinn, die Beschilderung ist vorbildlich. Und das auf der gesamten Strecke. Dass wir uns einmal auf einem Nebenweg wiederfanden, lag nicht an der Beschilderung, sondern an unserer Unaufmerksamkeit 😀

Der Weg geht auf Feldwegen los, am Waldrand entlang bis zu einer Ruhebank, hinter der der „Eingang" in den Wald zu sehen ist. Und dann beginnt der schönste Teil der Traumschleife. Auf wunderbar weichem Waldboden laufen wir durch die duftende Natur. Über Wurzeln, an tollen alten Bäumen vorbei, durch neu angepflanzte Baumreihen, hinein in dunkle Waldabschnitte - immer auf Waldwegen entlang.

Traumschleife Klingelfloß – die Natur kann ja nichts dafür… Traumschleife Klingelfloß – die Natur kann ja nichts dafür…

Der Geruch ist richtig angenhem - waldig, moosig, tannig, harzig, feucht. Schade, dass es keine Möglichkeit gibt, euch diesen Geruch zu präsentieren, es war eine Wonne.
Teilweise ist der Weg matschig, entweder du läufst da durch, mit Wanderschuhen eh kein Problem oder du gehst außen rum. Irgendwie kann man mistens am Nassen vorbei.

Traumschleife Klingelfloß – die Natur kann ja nichts dafür…

Wenn man Laubach sieht, ist - am Birkenhof gestartet - die Hälfte des Weges geschafft. Fast an der Straße zwischen Laubach und Alterkülz angekommen, geht es dann links wieder in den Wald hinein. An der Straße liegt hier die Gesellschaftsmühle. Dies ist der zweite Punkt, wo du diese Traumschleife starten kannst. Parkplätze gib es hier ebenso ausreichend. Wir aber laufen weiter, um die zweite Hälfte der Traumschleife Klingelfloß zu erkunden.
Es geht den Berg hinauf - hier wanderten wir nun über einen parallel laufenden Weg oberhalb der Pferdekoppeln. Dort hatten wir eine schöne Weitsicht in den Hunsrück.

Traumschleife Klingelfloß – die Natur kann ja nichts dafür…
Das Klingelfloß

Ihren Namen Klingelfloß hat diese Traumschleife von der Waldarbeiter-Schutzhütte ca. auf der Hälfte unseres Weges. 1935 entstand sie nach dem Vorbild einer Hütte in den Karpaten. Der Teich in direkter Nachbarschaft entstand zur gleichen Zeit und wurde bis in die 1990er Jahre zur Forellenzucht genutzt.

Bei schönem Frühlings- oder Sommerwetter können hier gewiss viele Tiere beobachtet werden. Wir hatten aber kein Glück, trafen keine Vögel, keine Hasen oder Rehe. Nix. Ab und zu hörten wir mal eine Vogel schreien, aber insgesamt war es an diesem Sonntag sehr ruhig. Auch Wanderer trafen wir keine an diesem Tag.

Die Fischteiche des Kloster Kumbd

Weiter geht es nach dem Klingelfloß durch den Wald in Richtung der Fischteiche von Klosterkumbd. Im Mittelalter wurden diese Teiche zur Fischzucht angelegt. Eine Informationstafel sagt aus, dass die 6 terrassenförmig im Oberlauf des Kondbaches angelegten Teiche einen wichtigen Lebensraum für allerhand Tiere sei. Seltene Libellearten sollen hier genauso ansässig sein wie seltene Amphibienarten, zum Bespiel die Geburtshelferkröte. Auch der Schwarzstorch, der Eisvogel und Fledermäuse sollen sich hier recht wohl fühlen. Wir haben an diesem Tag mit der Tierwelt wirklich kein Glück gehabt. Vermutlich fühlen die sich durch das Frühlingswetter veräppelt und schmollten irgendwo...

Traumschleife Klingelfloß – die Natur kann ja nichts dafür…

Interessant auf unserem Weg sind die vielen Stege und kleine Brücken. Wir kreuzten ein paar Mal Versorgungswege, die durch den Wald gingen, und über eine solche kleine Brücke geht es dann direkt wieder in den Wald. Die Wege sind nicht anstrengend, es geht nur wenig rauf und runter. Eine wirklich leichte Tour, genau das richtige für einen kleineren Verdauungsspaziergang nach dem Weihnachtsessen! Traumschleife Klingelfloß – die Natur kann ja nichts dafür…

Traumschleife Klingelfloß – die Natur kann ja nichts dafür…
Es wird dunkel

Irgendwann traten wir aus dem Wald heraus, es war darin schon richtig dunkel geworden. Dadurch, dass wir ständig zum Fotografieren stehen blieben, dauerte diese kurze Tour etwas länger als gedacht... Nun ging es wieder links herum am Waldesrand entlang Richtung Birkenhof zurück. Eine schöne Sicht auf Simmern und Klosterkumbd hatten wir hier. Auch das haben wir fotografisch festgehalten.

Wunderbare Natur, aber...

Wir sind an diesem Nachmittag durch eine tolle, gut riechende wilde Natur gelaufen. Der Wald hier ist so unberührt schön, dass wir froh waren, diese Traumschleife nun doch endlich mal gegangen zu sein. Wenn da nicht dieses große „aber..." wäre. Mit Absicht schreibe ich es ganz am Ende, denn es soll euch nicht davon abhalten, diese Traumschleife zu gehen.

Aber die Windräder stören akustisch schon. Mehr sage ich dazu nicht.
Etwas mehr geärgert haben wir uns am Ende über das geschlossene Restaurant Birkenhof. Denn zwischen 14:00 und 17:30 Uhr ist dort nicht geöffnet. Aber vielleicht ist das auch nur in der Wanderneben-Saison so...

Bewertung

Schwierigkeit: 1,5 (z.T. matschig, manchmal über Stege und Baumstümpfe)
Wetterabhängigkeit: 1 (bei jedem Wetter begehbar, mit Wanderschuhen)
Kindertauglichkeit: 2 (keine besonderen Fähigkeiten erforderlich)
welche Fitness ist nötig: 1 (nicht anstrengend, trittsicher sollte man aber sein)
Zeitintensität: 1,5 Stunden ohne Pausen
Einkehrmöglichkeiten: Birkenhof bei Klosterkumbd, Gesellschaftsmühle bei Laubach (unbedingt Öffnungszeiten vorher googeln)


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