transmediale 2k+12

transmediale 2k+12Die transmediale 2012 bespielt vom 31. Januar bis zum 05. Februar das Haus der Kulturen der Welt und ausgewählte Nebenschauplätze. Das Festival für Kunst und digitale Kultur findet in seinem 25. Jubiläumsjahr unter dem Thema <in/compatible> statt. Das Programm ist überaus umfangreich: die zweitägige Konferenz >in/compatible symposium wird von der Ausstellung >dark drives, einem Videoprogramm >satellite stories, Diskussionen, Workshops und Präsentationen >reSource und Performances >the ghosts in the machine bereichert und unterwandert während das CTM.12 unter dem Motto <Spectral> Spielstätten wie das Berghain, den Kunstraum Kreuzberg/Bethanien und die HAUs kongenial begeistern will.

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Im Folgenden soll weder eine schiere Auflistung von Programmpunkten, noch der Versuch einer Kontextualisierung von In/Kompatibilität unternommen werden. Stattdessen werfen wir uns den Deckmantel des Rahmenthemas um und riskieren einen streifenden Blick auf ein paar prominente oder abseitige Schlaglichter: Denn von der legendären Joshua Light Show, über einen Workshop bei dem man Filme auf die gute alte Floppy Disk zu bannen versucht bis hin zu William S. Burroughs und Antony Balchs vom Dadaismus inspirierten Kurzfilm The Cut-Ups (1966) offeriert das Festival ein geradezu ausuferndes Spektrum an In/kompatiblem.

Erwähnenswert sind vor allem die von Marcel Schwierin in der Sparte Satellite-Stories kuratierten Videos. Diese behandeln im Besonderen die In/Kompatibilität von Menschen zu den von ihnen gestalteten Produkten. Wie im letzten Jahr wird es zudem erneut die Arab Shorts geben, gastkuratiert von Maha Maamoun und Sarah Rifky aus Kairo.

Unter anderem zeigt uns Dominic Gagon wie Netzzensur als Störung verstanden werden kann, die zugleich kreative Potenziale in sich birgt. Wie lange Gagnons “RIP in Pieces America” (2009), ein Found-Footage Video aus zensierten You Tube Clips, dem Flag-Drang der anonymen Netzkontrolle wiedersteht, kann man hier beobachten. Seine neuste Arbeit “Pieces and Love All to Hell” ist als Installation im HKW zu sehen. Darüber hinaus werden die Videos zusätzlich auf transmediale.tv zugänglich gemacht. Anhänger von Tape-Kunst à la Mark Jenkins dürfen sich auf die organischen Performance-Videos von Dennis Feser freuen :

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youtube direkt feser

Und damit das 25- jährige Bestehen des Festivals nicht zu kurz kommt, werden Videoarbeiten von den Anfängen der transmediale (damals noch VideoFilmFest genannt) im Videospiegel von 1988 zu sehen sein. Nicht verpassen sollte man Harun Farockis 44-minütigen Beitrag “Die Schulung – Indoctrination” (1987). Aber auch Camp-Größe George Kuchar wird nebst anderen Ikonen experimenteller Videokunst vertreten sein.

Eine nicht uninteressante Performance kommt von Gæoudjiparl/Goodiepal, der die Frage nach der In/Kompatibilität mit der eigenen (akademischen) Umwelt verbindet. Der exzentrische Musiker/Künstler wurde aufgrund einer Lecture mehrmals von Institutionen in Dänemark und London entlassen. Nun nutzt er die transmediale als Plattform, um seinen gesamten Hausrat zu verschenken – wobei jedes Objekt mit einem Link zur berüchtigten Lecture versehen ist.

Das eigenwillige Design von manuelbuerger.com, timmhaeneke.de und tillwiedeck.com steht ebenfalls unter dem Leitgedanken der In/Kompatibilität und widmet sich den Erwartungen, Hoffnungen und Unruhen, die mit digitalen Technologien in Verbindung gebracht werden können. Dass die drei Herrn ihrem Design nicht gänzlich ironiefrei gegenüberstehen, beweist ein Blick in den Festivalkatalog, der Assoziationen mit Hardware-Manuals und der Speisekarte vom Pizza-Service evoziert. Für die Architektur haben sich raumlabor eine fragmentarische Anordnung von Sitzmöglichkeiten ausgedacht, deren Hybridität uns zwischen Innen und Außen, zwischen Möbel und Bauteil im Zweifel lassen soll. Das war ein erster Ausblick auf die kommenden Tage.

Weitere Informationen gibt es unter www.transmediale.de.


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