Tränende Augen bei Katzen – mögliche Ursachen und Behandlung

Tränende Augen bei Katzen sind gar nicht so selten. Dennoch solltest du bei erhöhtem Tränenfluss direkt handeln.

Zu diesem Zweck gibt es verschiedene Hausmittel. Allerdings kann auch eine ernsthafte Erkrankung hinter den tränenden Augen deiner Katze stecken, sodass ein Besuch beim Tierarzt notwendig ist.

Wird eine Erkrankung nämlich nicht behandelt, kann dies im Ernstfall die Sehfähigkeit deiner Katze beeinträchtigen oder im schlimmsten Fall sogar zu Erblindung führen.

Tränende Augen bei Katzen erkennen

Eine gesunde Katze hat einen klaren Blick und das Fell rund um die Augen ist sauber und trocken. Die Tränenflüssigkeit, welche zur Befeuchtung der Augen wichtig ist, läuft in der Regel durch den Tränennasengang ab.

Dabei handelt es sich um einen kleinen Kanal, der zwischen den Augen und der Nase sitzt. Fängt das Auge deiner Katze vermehrt an zu tränen, dann stellt dies zunächst einen natürlichen Schutzreflex des Auges dar. Denn durch die Tränen sollen etwaige Fremdkörper aus dem Auge gespült werden. Außerdem es soll feucht gehalten werden, um es besser vor Reizungen zu schützen.

Zugleich dienen die Tränen auch als Transportmittel, mit dem Entzündungszellen schneller zur gereizten oder erkrankten Stelle am Auge gebracht werden können. Dort können sie dann beispielsweise gegen Erreger wie Viren oder Bakterien vorgehen.

Ist der Tränenfluss bei einer Katze gestört, dann können folgende Symptome auftreten:

  • Erhöhter Tränenfluss: oft durch eine Tränenrinne oder verklebtes Fell an den Augen erkennbar. Die Tränenflüssigkeit kann unter anderem klar, schleimig oder blutig sein.
  • Verklebte Augen: In manchen Fällen ist der Tränenfluss so stark erhöht, dass die Augen sehr stark verklebt sind.
  • Geschwollene Augen
  • Vermehrtes Blinzeln
  • Rötungen der Bindehäute
  • Augenzittern
  • Zukneifen des tränenden Auges
  • Juckreiz: Dieser lässt sich am Verhalten deiner Katz erkennen. Viele Tiere reiben sich bei Juckreiz mit den Pfoten gehäuft die Augen oder versuchen den Juckreiz los zu werden, in dem sie ihren Kopf über den Boden ziehen.

Farbe und Konsistenz der Tränenflüssigkeit einer Katze können dabei sehr unterschiedlich sein:

  • Klar und wässrig: Häufig bei Allergien, Zugluft, verstopften Tränenkanälen oder einigen Hornhaut-Erkrankungen anzutreffen.
  • Galleartig bis eitrig: Diese Konsistenz der Tränen kommt oftmals bei Bindehaut-Entzündungen vor. Eine Infektion mit Pilzen, Viren oder Bakterien ist möglich.
  • Blutig: Blutiger Tränenfluss tritt oftmals bei Verletzungen auf. Allerdings gibt es einige Fälle, bei welchen die Tränen nur rot und blutig wirken. Das kann bei hellen Katzen der Fall sein. In diesen Fällen mischen sich die Tränen mit Staub und wirken auf dem hellen Fell rötlich.
  • Bräunlich: Bei einigen Katzen ist dieser Tränenfluss durch die Gesichtsform bereits gestört. So kommt es beispielsweise bei flachgesichtigen Katzen, wie bei vielen Persern dazu, dass sich der Tränenfluss durch eine braune Flüssigkeit, welche aus der Nase läuft, bemerkbar macht. In diesen Fällen reicht es in der Regel aus, die Flüssigkeit sanft abzutupfen.

Ursachen für tränende Katzenaugen

Ein gestörter Augenausfluss wird auch häufig als Epiphora bezeichnet. Die Ursachen tränender Augen sind sehr vielfältig. Zu diesen zählen beispielsweise:

  • Entzündungen des Augeninneren oder der Hornhaut
  • Allergien
  • Mechanische Reizungen: Sie werden beispielsweise durch kleinste Härchen, Wimpern oder andere Fremdkörper wie Katzenstreu oder Staub im Auge ausgelöst.
  • Thermische Reizungen: Durch trockene, warme, aber auch durch kalte Luft können Reizungen am Auge entstehen. Insbesondere bei Zugluft und trockener Heizungsluft kann eine Reizung der Bindehaut begünstigt werden.
  • Chemische Reizungen: Ausgelöst zumeist durch Gase, Medikamente, Lauge oder Säuren.
  • Infektionen: Sie können durch unterschiedliche Auslöser, wie durch Viren, Pilze oder Bakterien am Auge entstehen.
  • Verletzungen: Durch Kratzen im Auge oder Verletzungen durch Kämpfe unter Katzen.
  • Anomalien des Lidrandes: Dabei kann es sich um nach außen oder nach innen gerollte Lidränder handeln. Dadurch kann es vorkommen, dass die Hornhaut gereizt wird und neben vermehrtem Tränenfluss auch Rötungen und Entzündungen auftreten.
  • Erkrankungen: Dazu zählt beispielsweise der Grüne Star, Katzenschnupfen, eine Erkältung oder Leukose.
  • Gestörter Abfluss der Tränenflüssigkeit: Dies kann beispielsweise durch eine Verstopfung des Tränenkanals ausgelöst werden.

Wann zum Tierarzt?

Diese Informationen zu tränenden Augen bei Katzen dienen nicht der Selbstdiagnose und können auch nicht den Gang zum Tierarzt ersetzen.

Bei tränenden Augen deiner Katze solltest du grundsätzlich nicht allzu lange zögern. Insbesondere wenn sich weitere Symptome zeigen, die Tränenflüssigkeit nicht klar, sondern blutig, galleartig oder schleimig ist oder eine Behandlung mit Hausmitteln nach wenigen Tagen keine Linderung verschafft, solltest du dies sofort mit dem Tierarzt absprechen.

Aber auch wenn dein Tier offensichtlich Schmerzen hat, ist sofort ein Tierarzt aufzusuchen. Das kannst du zum Beispiel daran erkennen, dass es ein Auge schmerzhaft zukneift.

Als Laie auf dem Gebiet kannst du nicht erkennen, ob es sich um eine relativ einfach zu behandelnde Reizung handelt oder ob es ein Symptom einer Augenerkrankung ist.

Um sicher zu gehen, dass keine Krankheiten übersehen werden, kannst du dich in diesen Fällen auch an einen Tierarzt mit der Zusatzbezeichnung „Augenheilkunde" wenden. Diese Tierärzte verfügen über besondere Kenntnisse und sind in der Regel mit speziellen Geräten ausgestattet, welche eine möglichst genaue Augendiagnostik ermöglichen.

Diagnose beim Tierazt

Ein Tierarzt hat verschiedene Möglichkeiten, Augenerkrankungen zu erkennen. Insbesondere Tierärzte mit dem Zusatzgebiet der Augenheilkunde sind dazu mit dem Fachwissen und Equipment ausgestattet.

Zum Einsatz kommen dazu beispielsweise Biomikroskope oder Spaltlampen. Aber auch unterschiedliche Ultraschallgeräte oder Tonopen, mit denen sich der innere Augendruck messen lässt, können je nach vorhandenen Symptomen zur Diagnostik verwendet werden.

Um die Ursache herauszufinden, können auch Proben oder Abstriche genommen werden. Abstriche kommen beispielsweise bei Verdacht auf eine Infektion mit Viren, Bakterien oder Pilzen zum Einsatz. Ein weiteres Mittel zur Augendiagnostik ist dabei der Schirmer Tränentest. Mit diesem Test lässt sich die Tränenproduktion besser einschätzen, um festzustellen, ob eine zu hohe oder auch zu niedrige Tränenproduktion vorliegt.

Behandlung tränender Augen bei Katzen

Sobald die Ursache der tränenden Augen feststeht, wird dein Tierarzt eine Behandlung vorschlagen. Bei vermehrtem Tränenfluss aufgrund einer Bindehautentzündung, die beispielsweise durch Chlamydien hervorgerufen wurde, kommen oftmals spezielle Augentropfen, die entzündungshemmend und antibiotisch wirken, infrage.

Liegt die Ursache in einem verstopften Tränen-Nasen-Kanal, dann besteht häufig die Möglichkeit, die Verstopfung mittels einer Spülung oder einer feinen Kanüle wieder frei zu bekommen.

Anders sieht dies jedoch aus, wenn der Kanal verengt ist. In diesen Fällen müssen Tierhalter häufig damit leben, dass die Augen häufiger tränen. Dann kommt es vielmehr darauf an, die Augenpartie regelmäßig von dem Augenausfluss zu befreien. Mehrmals tägliches Reinigen, mit einem weichen, angefeuchteten Tuch kann in diesen Fällen helfen.

Manchmal reicht eine Behandlung mit Medikamenten oder die Pflege nicht mehr aus. Das ist beispielsweise häufig bei Anomalien des Lidrandes der Fall, welche in der Regel operiert werden müssen.

Bei harmlosen Verläufen von tränenden Augen können in manchen Fällen Hausmittel gegen tränende Augen bei Katzen helfen. Zu diesen Hausmitteln zählen Käsepappeltee oder Euphrasiatee.

Die Anwendung kann wie folgt erfolgen:

  1. Tee wie sonst auch üblich mit heißem Wasser übergießen und einige Minuten ziehen lassen.
  2. Damit selbst sehr kleine Partikel aus dem Tee gelöst werden, solltest du diesen anschließend durch einen Kaffeefilter filtern. Denn ansonsten könnten während der Anwendung feinste Partikel in das Auge gelangen und weitere Reizungen hervorrufen.
  3. Den Tee abkühlen lassen, bis dieser lauwarm ist.
  4. Anschließend wird ein Tuch (dies sollte weich, fusselfrei und sauber sein) mit dem lauwarmen Tee getränkt.
  5. Mit diesem Tuch kannst du die Augen vorsichtig von der ausgelaufenen Tränenflüssigkeit befreien.

Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, homöopathische Mittel in Form von Tropfen anzuwenden. Dabei kann es sich zum Beispiel um Augentrost (Euphrasia) handeln, welches Linderung bei Entzündungen oder auch bei einer Ermüdung des Auges verschaffen soll.

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