Tränen der Liebe – Scheidung in Freundschaft

Von Helmutmuehlbacher

Liebe Leserinnen und Leser dieser Homepage von Herz und Liebe.

In all meinen Beiträgen und Gedanken, welche ich für euch niederschreiben durfte, bin ich immer ehrlich und authentisch zu meinen Gefühlen gestanden. So ist dies auch heute der Fall. Bis jetzt gab es 892.290 Zugriffe auf diese Webseite und ihr alle habt das Recht meine eigene Sicht der Dinge zu erfahren.

Es gibt im Leben nicht nur sonnige Stunden, sondern manchmal auch ganz dunkle Wolken am Himmel. So ist es auch jetzt in diesem Augenblick.

Gestern um 15.00 Uhr war der traurigste Moment in meinem bisherigen Leben. Meine Frau will ihren eigenen Weg gehen und hat deshalb die Scheidung eingereicht. Schweren Herzens habe ich die Scheidungsurkunde unterschrieben.

Meine Frau ist nicht meine Besitz, auch wenn wir uns ewige Treue geschworen haben, bis der Tod uns scheidet. Seien wir froh, dass wir beide leben dürfen und bei bester Gesundheit sind.

Auch als Lebensfreudetrainer darf man weinen. Oft habe ich in Mails, Briefen und persönlichen Gesprächen, darauf hingewiesen, dass wir vieles im Leben nicht erklären können und vor allem nicht verstehen können. Auf viele Fragen des Lebens habe ich auch keine Antwort gewusst.

Jetzt hier und heute geht es mir selber so, dass ich keine Antwort finde und etwas akzeptieren soll, was für mich immer unvorstellbar war.

  • Wenn man einen Menschen so sehr liebt,
  • sich immer beidseitig geachtet und wertgeschätzt hat,
  • sich in 23 Jahren jemals nur einmal belogen hat (habe gesagt, dass ich nicht nach Hause kommen kann, weil ich so viel Arbeit habe. Tatsächlich habe ich die Diplomarbeit als Mentaltrainer geschrieben.)
  • viel Zeit zusammen verbracht und viele schöne Stunden gemeinsam erlebt hat
  • und gemeinsam alles für eine gute, harmonische Partnerschaft und Familie getan hat

wie ist dann eine Scheidung überhaupt möglich???

Solange du glaubst, dass an allem immer die anderen Schuld sind, wirst du viel leiden  (Dalai Lama)

Für mich gibt es keine Schuld. Niemand trägt Schuld, auch ich selber nicht. Wir in unserer Gesellschaft suchen immer gerne einen Schuldigen ohne selbst Verantwortung zu übernehmen.

Hier und Jetzt gilt es die volle Verantwortung für die Scheidung zu übernehmen. Es ist mir nicht gelungen, die Sehnsüchte meiner Frau zu stillen. Sie konnte mit mir nicht glücklich werden. Jeder Mensch hat das Recht glücklich zu sein und ein Leben in Freude zu führen.  Auch wenn dies bedeutet, dass ich einen von mir geliebten Menschen loslassen muss.

Es wird immer die Frage nach dem WARUM bleiben und niemand wird sie je beantworten können. Vielleicht habe ich sie zu sehr festgehalten oder zu leicht losgelassen, zu viel Zeit mit ihr verbracht, zu viel geredet, zu wenig hingehört, zu viel oder zu wenig Zärtlichkeit und Aufmerksamkeit geschenkt, ich weiß es nicht. Jedenfalls macht es mehr Sinn, sich an die schönen Augenblicke zu erinnern und dafür von Herzen dankbar zu sein.

Mein Frau Karin und ich waren 23 Jahre zusammen. Anfangs schwer verliebt und unzertrennlich danach lebten wir so, wie viele andere Paare auch. Wir durften gemeinsam 2 wunderbare Kinder ins Leben begleiten und verstehen uns heute noch sehr gut mit ihnen. Dafür kann ich meiner Frau nur dankbar sein.

Irgendwann musste ich jedoch erkennen, dass es unmöglich ist, einen anderen Partner glücklich machen zu können, wenn er dieses Glück und diese Lebensfreude nicht selber in sich spürt. Mir ist es einfach nicht gelungen, meine eigene Frau so zu begleiten, dass sie in ihr SELBST, das Glück, die Selbstliebe, die Geborgenheit und den Friede im Herzen findet.

Oft saß ich am See und habe mit Tränen in den Augen gebetet, dass meine Frau und ich glücklich sein dürfen. Meiner Sonne im Herzen ist es nicht gelungen, die Sehnsucht meiner Ehe Partnerin zu stillen und Karins eigene Sonne im Herzen zum strahlen zu bringen.

Dafür übernehme ich die volle Verantwortung und trage die Konsequenzen, auch wenn es im Herzen unglaublich weh tut. Ja es ist ein Herzschmerz, der mit nichts anderem zu vergleichen ist.

Karin und ich haben 18 Jahre lang gemeinsam alles Mögliche und Unmögliche versucht, um in unserer Ehe glücklich zu werden und eine erfüllende Partnerschaft zu leben. Wenn ihr eine glückliche Partnerschaft und Beziehung erleben dürft, seid ihr wahre Glückskinder, denn es gibt nichts Schöneres hier auf Erden.

Würde unser gemeinsames Leben verfilmt werden, bin ich mir sicher, dass dieser Film jeden Hollywood Klassiker in den Schatten stellt. Es war die schönste und aufregendste Zeit meines Lebens, voller Herausforderungen, Höhepunkten und wundervollen Augenblicken.

In dem Buch „Danke lieber Gott für Alles“ habe ich von der bedingungslosen Liebe geschrieben. JETZT ist dieser Zeitpunkt gekommen, wo ich die geschriebenen Worte beweisen und leben darf oder muss??? Einen Satz aus diesem Buch möchte ich euch hier lesen lassen.

Man kann leicht über bedingungslose Liebe schreiben und reden, es ist aber etwas anderes, diese auch zu leben. (Helmut Mühlbacher)

Durch meine Frau habe ich jetzt die Möglichkeit diese Liebe ohne Bedingungen kennenzulernen. Ja jetzt kann ich beweisen, ob meine Liebe zu Karin noch immer so stark ist, wie am ersten Tag. Jetzt zeigt sich die wahre Liebe in mir und zu meiner Ex -Partnerin. (komisches Wort, aber mir fällt nichts besseres ein).

Wenn man Liebe nicht bedingungslos Geben und Nehmen kann, ist es keine Liebe, sondern ein Handel. (Emma Goldman)

Natürlich bin ich traurig, es ist ein großer Schmerz in mir und mir rinnen die Tränen herunter, während ich dies schreibe. Es sind dies

  • Tränen der Liebe
  • Tränen der Dankbarkeit
  • Tränen des Verlustes
  • Tränen der eigenen Ohnmacht oder Hilflosigkeit
  • und vor allem Tränen, weil ein sicherer Lebensplan gescheitert ist.

Vor 5 Jahren, nachdem wir Beide 13 Jahre lang zusammen vergeblich unser gemeinsames Glück gesucht haben, sagte mir Karin, dass sie ihren eigenen Weg gehen will und sobald es möglich ist, sich scheiden lassen will.

Für Karin und mich stand immer der Bauernhof im Mittelpunkt und gemeinsam mit unseren Kindern haben wir die beste Lösung für alle Beteiligten gesucht, um dieses kleine Paradies für die Tiere, aber auch uns Menschen zu erhalten.

Geblieben zwischen Karin und mir ist eine sehr schöne geschwisterliche Liebe und eine gute Freundschaft, wobei ich sie noch immer genauso liebe, wie am ersten Tag. Dies ist aber nur eine einseitige Liebe, sonst hätten wir uns ja nicht scheiden lassen.

Ich will niemals mehr von der Liebe eines anderen Menschen abhängig sein, sondern finde diese Liebe in mir und in Gott. (Helmut Mühlbacher)

Ist mein Leben nun gescheitert ???

Eine Frage die ich mir immer wieder einmal gestellt habe.

NEIN – Es ist ein schönes Leben. Ich habe die Gnade ein erfülltes Leben hier auf Erden verbringen zu dürfen.

Aus dieser Ehe mit Karin ist etwas ganz Wunderbares entstanden. Aus mir ist ein völlig neuer, anderer Mensch geworden. Ein Mensch voller Liebe, mit viel Sonne im Herzen und Freude im Leben.

Ja ich durfte die Quelle aller Liebe entdecken. Die Liebe zu Gott und die Liebe zum Leben.

Um ehrlich zu sein, war ich vor 5 Jahren echt verzweifelt und habe nur noch von der Hoffnung gelebt. In diesen letzten fünf Jahren sind alle meine schönsten Fotos entstanden, die euch alle so viel Freude bereiten. Die Stimmungsbilder, welche meinen Kampf mit mir selber wieder spiegeln wobei immer noch die Hoffnung lebt.

Die Versuchung war sehr groß, entweder dem Alkohol oder den Frauen zu verfallen.

Solange ich verheiratet war, konnte ich beides mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Wir wurden alle in dieser Richtung erzogen und von der Kirche und Gesellschaft so geprägt. Vielleicht wäre eine Affäre mit einer anderen Frau  die Lösung gewesen, um den Druck von meiner Beziehung mit Karin zu nehmen. Im Nachhinein ist man dann immer klüger als zuvor.

Jedenfalls entschied ich mich, für die anderen Menschen etwas zu TUN. Immer so um meinen Geburtstag herum ist etwas entscheidendes in meinem Leben geschehen.

2010 gründete ich den 1. Dankbarkeits Stammtisch der Sonne im Herzen in Berndorf

2011 habe ich begonnen die Menschen mit Herz und Liebe als Lebensfreudetrainer zu begleiten. Seither schenken mir viele Seelen ihr Vertrauen und öffnen ihre Herzen. Dies war übrigens die Idee meiner Frau.

Gleichzeitig erstellte mein Freund Jürgen Tesch diese Homepage von www.herzundliebe.com. Viele Leute erfreuen sich seither an meinen Bildern und manchmal können meine Worte den Menschen auch Mut, neue Hoffnung und Zuversicht schenken.

2012 durfte das Buch „DANKE Lieber Gott für ALLES“ entstehen. Ihr könnt es euch hier, oder auf der Startseite dieser Webseite herunterladen. Bis zum heutigen Tage haben es  schon über 30 000 Interessierte geöffnet und bestimmt auch schon ein paar heruntergeladen sowie ausgedruckt.

2013 war ein besonderes Jahr für mich. Bei der Heugala in Kitzbühel wurde ich angesprochen, ob ich für die Bio-Heu-Region arbeiten könnte. Im Juni übernahm ich dann die Betreuung der jeweiligen Heukönigin.

Durch die Arbeit für die Bio-Heu-Region und die Heumilch habe ich eine neue Erfüllung gefunden. Dies gab mir eine neue Perspektive und wieder einen richtigen Sinn für mein Leben. Auch wenn wir zu Hause einen sehr schönen Bauernhof hatten, so war ich dennoch traurig, weil mir immer bewusst war, dass meine Frau sich trennen möchte.

Wie will ich denn anderen helfen, glücklich zu sein, wenn ich es nicht einmal bei meiner eigenen Ehe Partnerin schaffe.“ ???

Diese Frage habe ich mir oft und immer wieder gestellt. Manchmal habe ich auch an meinem DA SEIN gezweifelt. Ich fühlte mich ganz einfach schlecht, erfolglos, gescheitert und völlig unglaubwürdig.

Die Erfolge, die schönen Begegnungen, vor allem aber die Wertschätzung und Anerkennung durch den Obmann der ARGE Heumilch und natürlich dem Obmann der Bio-Heu-Region gaben mir wieder mein altes Selbstvertrauen, meinen Mut, meine Begeisterung und meine Kreativität zurück.

Durch meine Rolle als Betreuer der Heukönigin und Projektleiter des Biodorf Magazins wurde ich aufgefangen, als ich in ein tiefes Loch zu stürzen drohte, denn als Lebensfreudetrainer und Begleiter mit Herz und Liebe fühlte ich mich total unglaubwürdig.

Mein Lebensmotto – auch wenn es mir nicht immer gelingt

Im Augenblick habe ich keine Antwort, warum Karin mit mir nicht glücklich werden durfte oder konnte. Alle meine Träume haben sich erfüllt, bzw. wurden sogar übertroffen, jedoch bleibt noch immer die Sehnsucht nach Zweisamkeit und Zärtlichkeit in mir.

Gestern nach der Scheidung haben wir zusammen noch einen Kaffee getrunken und als Dankeschön für die lange Zeit, welche Karin für mich und unsere Familie da war, schenkte ich ihr einen wunderschönen, goldenen Schmetterling, veredelt mit Swarowski Steinen.

Dieser Schmetterling soll die Freiheit, die Leichtigkeit, und die Schönheit des Lebens symbolisieren. Er zeigt aber auch, wie sich die Raupe vielen Herausforderungen stellen muss, um ein schöner Schmetterling zu werden und fliegen zu können. Dies braucht alles seine Zeit.

Nach Übergabe dieses Geschenkes fuhr ich nach Altenmarkt zum 3. und insgesamt 12. Dankbarkeits Stammtisch der Sonne im Herzen. Natürlich wurde dort im geschützten Rahmen über unsere Gefühle und wie wir damit umgehen, gesprochen.

Der Dankbarkeits Stammtisch zeichnet sich dadurch aus, dass es viele menschliche Begegnungen von Herz zu Herz gibt.

Vielleicht kann unsere Scheidung in Freundschaft, ein Beispiel und Vorbild für viele andere Menschen in ähnlichen Situationen sein. Dann hat dieser für mich traurige und schmerzvolle Tag auch seinen Sinn gehabt.

zum Abschluss noch eine Anmerkung:

Ich bin wieder frei für die Damenwelt. Frei für ein glückliches, selbst bestimmtes Leben in einer harmonischen Beziehung. Frei aber auch, glücklich und zufrieden mit mir selber sein zu dürfen. (konnte mich ja schon 5 Jahre auf diesen Augenblick vorbereiten)

Hier kannst du direkt mit mir Kontakt aufnehmen, falls du willst

dankbare Grüße von Helmut