Inhalt:
Simon (James McAvoy) ist Mitarbeiter bei einer Firma, die extrem wertvolle Bilder versteigert. Aufgrund dessen kennt er natürlich auch die verschiedenen Vorgehensweisen, wenn bei einer Auktion ein Überfall stattfindet. Sammler und Dieb Franck (Vincent Cassel) will sich das zu Nutze machen und so ein Bilde im Wert von ca. 25 Mio Pfund stehlen. Doch beim Clou läuft etwas gewaltig schief. Und auch danach laufen die Dinge nach und nach völlig aus dem Ruder.
Fazit:
Trance – Gefährliche Erinnerung ist ganz klar ein Film, den man sich öfter anschauen kann und das vielleicht sogar auch machen muss. Ich kann mir jedenfalls gut vorstellen, dass ich nach dem konzentrierten zweiten Mal anschauen, noch eine bessere Wertung, als die gewählten sieben Sterne geben würde/werde. Und “konzentriert” ist auch das Stichwort, den Danny Boyle hat hier keinen Film gemacht, den man sich eben mal so an einem geselligen Fernsehabend anschauen sollte. Zu sehr verschwimmen im Film oft Fiktion und Realität und bleibt man hier nicht voll bei der Sache, wird man sich schon im nächsten Moment verwundert die Augen reiben und wahrscheinlich gar nicht mehr kapieren, was das Ganze jetzt soll.
Sicherlich wird auch das der Grund gewesen sein, dass Trance – Gefährliche Erinnerung nicht mal annähernd die Aufmerksamkeit erhalten hat, wie noch zuletzt Slumdog Millionaire oder auch teilweise 127 Hours. Massentauglich ist der neue Film von Danny Boyle nämlich ganz und gar nicht und hat mich vom Genre und auch storytechnisch am Ehesten an sein Erstlingswerk Kleine Morde unter Freunden erinnert. Überrascht hat mich bei Trance auch, mit was für heftigen Bildern der Film aufwartet. Bis auf 28 Days Later war ich so brutale Szenen von Boyles bisherigen Filmen nicht gewohnt. Uns das alles in Verbindung mit der nicht einfachen Erzählweise macht dann eben auch einen Film, mit dem sicherlich nicht jeder was anfangen kann.
Ich gehöre aber nicht zu denen, vor allem weil ich finde, dass es oft betörend schöne Bilder sind, die man zu Gesicht bekommt. Und in Verbindung mit dem passenden Soundtrack gibt es auch die ein oder andere richtig grandiose Filmszene. Absoluter Höhepunkt für mich ist da ein sehr mutiger Auftritt von Rosario Dawson (Sieben Leben, Sin City) und das nicht (nur) aufgrund ihrer Freizügigkeit!:-) Ihre Leistung ist überhaupt klasse, Vincent Cassel habe ich sowieso noch nie schlecht gesehen und auch James McAvoy in der Hauptrolle ist gewohnt gut.
Der Grund, warum ich hier dann nicht eine Spitzenwertung gebe, liegt zum einen darin, dass ich Trance – Gefährliche Erinnerung sicherlich noch 1-2 Mal schauen muss, um wirklich alles zu durchschauen. Aber auch dann wird es definitiv nicht über die 8 Sterne-Marke gehen. Und zwar deshalb, weil ich die Geschichte zwar intelligent, manchmal aber doch als zu anstrengend empfunden habe. Im Vergleich zu ähnlichen Gangsterfilmen wie Guy Ritchie’s Bube, Dame, König, grAs oder Snatch – Schweine und Diamanten sind diese einfach noch ein ganzes Stück weit cooler und unterhaltsamer geraten. Trotzdem aber eine absolute Sehempfehlung für alle, die nicht nur auf die typischen 0815-Storys und Bilder stehen!
Chris Wertung zu Trance – Gefährliche Erinnerung:
Hier könnt ihr den Film selbst bewerten
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