Trampled Under Foot ist eine heiße Bluesband aus Kansas, die Bob Margolin zu Recht als „one of the most popular und visible bands on today‘s blues scene“ gelobt hat. Es ist eine Familienband, die aus einer Schwester und zwei Brüdern besteht. Danielle, Kris und Nick haben nicht mehr zurück geschaut, seit sie im Jahr 2008 die 24. International Blues Challenge in Memphis gewonnen haben. Seither haben wir von ihnen zwei exzellente Alben, „Wrong Side of the Blues“ (2011) und im Juli dieses Jahres „Badlands“ zu hören bekommen. Letzteres erreichte Platz 1 der Billboard Blues Charts. Von Gary Burnett. Der Name der Band stammt von einem Song von Led Zeppelin, zu finden auf dem 1975 erschienenen Album „Physical Graffiti“ und sie spielt ungezügelten Bluesrock. Die Geschwister stammen aus einer Blues-Famiilie und haben unüberhörbar ein tiefes Verständnis davon, worum es im Blues geht. Danielle Schnebelen sagt: „Blues bedeutet für mich raue Emotion. Er ist das, was Deine Seele durch Musik erzählt. Er kann nicht nachgemacht werden, man kann ihn nicht kaufen. Er hat keine Limits und Du kannst ihm definitiv nicht davonlaufen. Ich lerne, wer ich bin durch den Blues, durch die Songs, die ich schreibe, die Musik, die ich spiele. Ich lerne, wie stark ich bin und wie absolut verletzlich ich mich manchmal fühle ebenso.“ Ihr Brudeer Kris stimmt Willie Dixon zu der sagte Blues is the truth: „Der Blues ist die Wahrheit im Leben, in der Liebe und in persönlichen Erfahrungen.“
Das neue Album „Badlands“, das nach Meinung der „Blues Revue“ das Album sein könnte, das alle anderen im Rennen um das Beste Blues Album des Jahres schlagen könnte, ist vollgepackt mit Melodieen voller Soul, leidenschaftlichem Gesang, pulsierendem Schlagzeug und eingängigen Gitarren-Riffs. Das ist moderner elektrischer Blues vom Besten. Schlagzeugen Kris Schnebelen hat gesagt, der Blues solle „modern, voller Energie und Seele, vibrierend und überhaupt die beste Live-Musik, die man sich vorstellen kann, sein.“ Mit diesem Album haben TUF das Bulls-Eye in der Beziehung getroffen.
Einer der herausragenden Songs ist „Dark of the Night“, musikalisch eine einnehmende, funkige Nummer, die von Keyboard-Riffs und Danielles rauhem und gefühlvollem Gesang vorangetrieben wird. Der Text wirft einen langen, harten und ralistischen Blick auf die Welt um uns herum. Und ihm gefällt nicht, was es zu sehen und zu hören gibt: „Schreie, die in den Straßen wiederhallen ... und in meinem Verstand“, „Schreie von Müttern, die ihre Babies schon zu Beginn ihres Lebens verlieren.“ „Ein Leben zu leben ohne dieses Elend, sollte doch nicht zu viel verlangt sein,“ singt Danielle.
Der Song erkennt, dass der Abstand der zwischen Reichen und Armen besteht wächst, selbst in den modernen westlichen Demokratien 2013. “People can’t eat, Wind up on the street Doin’ things they said they’d never do, Just to make ends meet.” Die Wohlstandskluft zwischen dem oberen Prozent und den unteren 99 Prozent in der wohlhabendsten Nation, den USA, ist so groß wie zuletzt vor rund 100 Jahren, wenn man den jünfsten Studien von Ökonomen der Universität Berkeley, der Pariser School of Economics und der Oxford University folgt. In den Vereinigten Staaten verfügen 20 Prozent der Menschen mittlerweile über 80 Prozent des Reichtums, während 60 Prozent der Bevölkerung nur noch rund fünf Prozent des Reichntums besitzt.
Großbritannien kehrt nach einem im letzten Jahr veröffentlichten Report von Oxfam in großer Schnelligkeit zu Dickenschen Verhältnissen bei der Ungleichheit zurück. Und wenn wir noh weiter in die Welt blicken, dann gehören 0,1 Prozent aller Menschen rund 80 Prozent des finanziellen Reichtums.
“Where’s it all gone?”, fragt das Lied und klagt dann, dass die Höflickeit verschwunden ist. Höflichkeit und nachbarschaftliche Gesinnung sind immer die Opfer einer aggressiven Anhäufung von Reichtum in einer Gesellschaft. Der Alttestamentler Walter Brueggemann charakterisiert die Herrschaft der ägyptischen Pharaonen als die einer bedenklichen Anhäufung von Reichtum. Es sei „eine räuberisches System, dass frei von nachbarschaftlichem Verhalten die Machtlosen wie ersetzbare Einzelteile behandelt. Er beobachtet die gleiche Dynamik in unserer modernen Welt und kommt zum Schluss, dass Anhäufung von Reichtum nachbarschaftliches VErhalten zerstört.
Wass ist zu tun? Die Ungleichheit in der Welt ist ein komplexes Problem, das ungleihe Steuern beinhaltet, unfaire Handelsbedingungen, die die ärmeren Nationen benachteiligt, globale Klimaerwärmung, ein kaputtes Bankensystem und Spekulation mit Grundbedürfnissen der Menschen. Einige dieser Dinge kann man nicht schnell reparieren, obwohl schon viel erreicht werden kann, wo immer normale Menschen „Genug“ schreien und sich für Veränderungen zusamenschließen. TUF‘s Lied verweist auf eine andere, viel grundlegendere Notwendigkeit:
“We clearly can’t do it alone, we need some help to get across.
So let’s get it together, Join hands one and all
Turn this world around before we take a fall
We need the Holy Spirit, and his praises shine
Every child needs a brother and a mother needs some love in their life
And He brings joy with that healing light
To make it through the dark of the night.”
“Well, we’re crying for a change,” sagt der Song - und die Veränderung beginnt mit mir. Mit der Hilfe des Heiligen Geistes muss jeder Einzelne seinen Teil beitragen, einander die Hand zu reichen, anderen etwas Liebe in ihr Leben zu geben und nach dem „heilenden Licht“ zu suchen, mit dem man die Dunkelheit der Nacht überwinden kann.