Trällern für die Killerplauze

Trällern für die Killerplauze

Ist es nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen, dass diverse Musiker regelmäßig zu Stefan Raabs Bundesvision Song Contest zurückkehren? Da wären zum Beispiel Peter Fox, der einmal als Chef der Berliner Dancehall-Könige Seeed, ein anderes Mal im Alleingang den Wettbewerb gewann. Oder Clueso, der 2005 den siebten Platz belegte und 2008 denkbar knapp Zweiter wurde – mit nur einem Punkt weniger als die Gewinner Subway to Sally.

Dieses Jahr treten gleich zwei Bands auf, die den BuViSoCo-Zirkus schon von innen gesehen haben: Juli und Jennifer Rostock. Während Letztere beim ersten Auftritt einen respektablen fünften Platz belegten, sicherten Juli sich auf Anhieb einen Platz in den Pro7-Annalen: Die Hessen gewannen die erste Ausgabe des Wettbewerbs mit ihrem Hit Geile Zeit.

Nun treten beide Bands als Favoriten wieder im musikalischen Kampf der Bundesländer gegeneinander an. Juli für Hessen und Jennifer Rostock für Mecklenburg-Vorpommern. Juli hält das Video zum Lied Du lügst so schön noch zurück und gewährt den Fans auch nur einen kurzen Höreindruck auf der eigenen Homepage. Erst heute Abend wird Du lügst so schön erstmals in voller Länge zu hören sein – news.de verfolgt den Bundesvision Song Contest dann im Liveticker.

Jennifer Rostock dagegen rühren mit aller Kraft die Werbetrommel – das Video zum neuen Song Ich kann nicht mehr ist seit mehreren Wochen auf diversen Videoportalen zu sehen. So versucht die Rostocker Band möglichst viel Aufmerksamkeit zu bekommen, schließlich wird der Song Contest über Zuschauer-Anrufe entschieden. Mit Erfolg: Allein bei YouTube erreichte das Video schon mehr als 160.000 Abrufe.

Aber es wird nicht ganz einfach für die Wiederholungstäter. Neue Gesichter machen den etablierten Künstlern den Thron streitig. Allen voran der Berliner Tim Bendzko. Er rettet gerade auf allen Kanälen die Welt und veröffentlicht jetzt zum Bundesvision Song Contest seine nächste Single Wenn Worte meine Sprache wären. Damit will der junge Mann ganz nach oben in der Zuschauergunst.

Ein anderer gefeierter Newcomer mit Titelambitionen beim BuViSoCo kommt aus Nordrhein-Westfalen: Frida Gold. Die Band um Frontfrau Alina Süggeler veröffentlichte Anfang 2011 ihr Debütalbum Juwel, stürmte mit der Single Wovon sollen wir träumen die Charts und tourte im Vorprogramm von Kylie Minogue durchs Land.

Längst keine Newcomerin mehr ist die Schauspielerin und Sängerin Anna Loos, Fronfrau von Silly, die mit dem ebenfalls nicht unbekannten Bosse das Lied Frankfurt Oder singen wird. Auch Anna Loos hat schon Erfahrung mit dem Contest, im letzten Jahr trat sie mit ihrer Band Silly an und machte den zweiten Platz. Trotz des Songtitels treten Loos und Bosse für Niedersachsen an – mit einem Lied, das durchaus Chancen auf den Sieg hat.

Um zur Anfangsfrage zurückzukehren: Natürlich kann es als schlechtes Zeichen gesehen werden, wenn es beim BuViSoCo zu Wiederholungen kommt, als Zeichen für Stagnation in der deutschen Popmusik. Letztlich sollte man es aber genau gegenteilig sehen: Dass Künstler wie Peter Fox, Juli oder Clueso mehrmals beim Songcostest auftreten wollen, adelt die Veranstaltung – die Speerspitze deutscher Musiker hebt schließlich automatisch auch das Gesamtniveau.

Dass es zugleich immer wieder gelingt, interessante, spannende und vielversprechende Newcomer wie in diesem Jahr Tim Bendzko, Frida Gold und Alin Coen auf die Bühne zu bekommen, spricht ebenfalls für das Konzept des BuViSoCo. Und vielleicht tritt der eine oder andere von diesen Neulingen in ein paar Jahren erneut an, als einer der Stars.

Bundesvision Song Contest 2011, Donnerstag, 29. September 2011, 20.15 Uhr, Pro7

Quelle:
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«BuViSoCo» – Trällern für die Killerplauze

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Tags: Anna Loos, Bundesvision Song Contest, BuViSoCo, Cher, Clueso, Frida Gold, Seeed, Silly, Stefan Raab, Subway to sally, Tim Bendzko

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