Tanzen heißt auch immer Hüften schwingen lassen – leider liegt mir nichts ferner; hat doch schon meine Pilateslehrerin in der ersten Stunde ganz klar erkannt, dass da einiges an Arbeit auf sie zu kommt. Aber – das hindert einen ja natürlich nicht daran, beim Ausgleichsport, der nach wie vor auf meinem Plan stehen muss und auch zukünftig immer soll, so richtig Spaß zu haben. Das Kennwort heißt dafür: Zumba – nichts anderes scheint mehr Freude zu versprechen als geballte südamerikanische Lebenslust, die man hier in jeder Minute des Workouts zu spüren bekommt.
Der Kolumbianer Alberto Beto-Perez entwickelte die ZUMBA Workouts etwa Mitte der 90er Jahre, in denen er verschiedenste Latin-Rhythmen mit Tanzeinheiten verbunden hat, um so Sport mit viel Spaß zu vereinen. Man wird mit einfachen Anweisungen durch verschiedene Stile geführt, so dass sicher für jeden etwas dabei ist, was er kann und Freude bringt, egal ob Calypso, Reggaeton, Salsa, Merengue und Samba.
Mein Set von QVC.de besteht aus 4 DVDs mit mehr als 4 Stunden Tanzeinheiten und passend dazu gab es die zwei Rhythmus Sticks, die mit Granulat gefüllt sind und so leicht rasseln, wenn man sich mit ihnen bewegt. Außerdem ist eine Trainingsanleitung mit einem Trainings- & Ernährungsplan enthalten und drei zusätzliche Musik-CDs sorgen für noch mehr Unterhaltung. Auch wenn Fitnessstudios Zumba Kurse anbieten, ist mir der Weg doch immer zu weit und mit meinem Set, kann man seine Zumba Stunde auch ohne Weiteres und ganz einfach zu Haus allein durchführen.
Ich wage mich mit diesem Workout wieder einmal weit über meine Komfortzone hinaus und überwinde mich selbst, etwas anderes auszuprobieren; locker zu werden; abzuschalten… Trotzdem verzichte ich darauf, laut durch das Fenster ‘Olé’ zu rufen und versuche mein Rhythmusgefühl zu finden.
Als ich vor einigen Wochen mit Zumba begann, war ich am Anfang, wie auch schon beim SH’BAM Kurs überfordert (vielleicht hätte ich mit der Einführungs-DVD beginnen sollen!), aber die Musik ließ keinen Frust aufkommen. Von Stunde zu Stunde ging jedes einzelne Workout immer besser und schon nach wenigen Tagen konnte ich von Anfang bis Ende mittanzen oder zumindest mitzappeln. Für mich fängt der Spaß am liebsten am frühen Morgen oder nach einem stressigen Arbeitstag an – barfuss auf meiner pinken Yogamatte geht es mit einigen Minuten Aufwärmen los, um dann meist mit dem Bauchtraining (Sculpt & Tone) weiter zu machen und abschließend mit einer kurzen Cool Down Phase wieder locker zu werden.
Bei dem kompletten Zumba Workout, das von 20 Minuten bis zu einer Stunde (60min Einführung; Expressprogramm in 20min, 50min Cardioparty/intensivere Ausdauereinheit; 45min Sculpt & Tone/mein absolutes Lieblingsprogramm) reichen kann, ist man in Bewegung und für mich sind insbesondere die langen Einheiten und das Bauchworkout besonders interessant. Ich habe das Gefühl, dass meine Kondition aufrecht erhalten wird, auch wenn es natürlich nichts mit einem intensiven Lauftraining gemein hat, was es aber auch nicht soll, denn es ist für mich Ausgleichsport und zählt als Regenerationseinheit. Diese tut meinem Rücken sehr gut, denn die Hin- & Herbewegungen der Hüfte und des Oberkörpers lockern Gelenke und Muskeln gleichermaßen. Pfunde purzeln dabei bei mir nicht, sollen sie aber auch nicht, denn die Regeneration steht im Mittelpunkt.
Wünsche die offen bleiben?
Ich würde mir einige schwerere Hanteln und noch mehr Workouts zum Nachkaufen wünschen, damit das Training auch nach Wochen immer noch abwechslungsreich bleibt.
Sonst noch etwas?
Ich bevorzuge definitiv die Englische Fassung statt der deutschen Übersetzung, da diese irgendwie gekünstelt wirkt, was aber Geschmackssache ist.
Mein persönlicher Tipp?
Für mich sind die einzelnen Workouts schnell etwas zu leicht geworden, so dass ich die kleinen Hanteln und meine Handgewichte (eigentlich fürs Laufen gedacht) bei allen Einheiten trage, um sie intensiver zu gestalten.