Highlights waren natürlich die Marathonstaffel und mein Teltow Lauf - beides nur kurze Strecken, aber dafür haben sie richtig viel Freude gemacht und mich aus meiner Oktobertristesse herausgerissen. Knapp 30 Trainingsstunden sind zusammengekommen – es wird ruhiger, dafür steht fast täglich eine Einheit auf dem Programm. Ich habe es sogar gleich an mehreren Wochenenden geschafft, mich doch noch einmal mit dem Rennrad hinaus aufs Land zu wagen. Eisig und windig, aber schön. Die restlichen Kilometer habe ich dann am frühen Morgen oder spät abends auf der Rolle abgestrampelt. Dieses Jahr möchte ich definitiv keine lange Radpause machen – es ist einfach zu anstrengend im Frühjahr von vorn anfangen zu müssen.
Das Lauftraining war schon etwas intensiver – Intervalle und Tempoeinheiten wechselten sich mit längeren, ruhigeren Läufen ab. Keine Experimente, ziemlich gut am Plan dran gewesen. Ganz im Gegenteil zum Schwimmen – es gibt kein Grund nicht ins Schwimmbad zu fahren, aber irgendwie… Hätte ich nicht dieses Schwimm Camp Ende Dezember, wären sicher auch nicht die armseligen vier Kilometer kurz vor Monatsende zusammengekommen. Die Angst dort unterzugehen, zwingt mich geradezu in den Schwimmzweiteiler. Wenn ich die Email des Veranstalters schon lese, neige ich zu unregelmäßigen Atemzügen – ich soll Bestzeiten angeben, gleich für viele unterschiedliche Distanzen (als wenn ich so etwas wüsste); muss ankreuzen welche Schwimmstile ich beherrsche; was sind meine Ziele und wie ist mein Trainingszustand im Vergleich zu den Tagen, an denen ich Bestzeiten geschwommen bin etc. Gut geplant ist halb gewonnen oder so ähnlich, aber für einen Schwimm Camp Neuling leicht einschüchternd.
Vermutlich versuche ich auch deshalb noch schnell ein wenig mehr Kraft durch meine neue Yoga-Routine zu erlangen – aber ich merke, wie dankbar mein Rücken und meine Schultern sin und wie locker sich meine Beine und Arme beim Laufen und Rennradfahren anfühlen. Kein Wunder, denn ein Drittel meiner Zeit verbringe ich mit solch intensiven Einheiten.