Der Mai verbreitete einige Tage ganz schön Aprilstimmung, aber viel Training im Freien stand sowieso nicht auf dem Programm. Dennoch wollte ich an meiner Formkurve arbeiten und langsam wieder einen Rhythmus nach meinem ersten langen Wettkampf in dieser Saison finden. Einen richtigen Schwerpunkt gab es nicht. Die Einheiten waren etwas kürzer, dafür zum Ende des Monats knackiger. Zwei Wettkämpfe als Trainingsläufe waren ebenso Teil des Pensums, wie Intervalle in allen Sportarten.
Die schlechte Nachricht zuerst: ich war nur ein Mal Schwimmen! -und ja! Ich fühle mich deshalb schlecht. Schwimmbad geschlossen, also war kein Training am Morgen um halb sieben möglich. Freiwassertraining war eben auch nur dieses eine Mal an einem Wochenende drin. Das wiederum hat so viel Spaß gemacht… Wasser, Schwimmen, Sand zwischen den Zehen… Wenn der See doch nur vor der Tür wäre.
Meine Radeineinheiten musste ich zum größten Teils auf der Rolle herunter kurbeln. Aber so konnte ich mich wenigstens ganz genau auf meine Intervalle konzentrieren. Kurz und zügig bin ich durch jede Einheit gerast. Nur wenige Male saß ich länger als 90Minuten im Sattel. Ich fühle mich aber wieder sehr kraftvoll und freue mich auf meine nächste Olympische Distanz am kommenden Wochenende. Bei dem Rundkurs mit den 90 Grad Kurven werde ich sicher alle Kraft bei den vielen Antritten brauchen.
Wer eigentlich fast ausschließlich allein trainiert und auch viele Wettkämpfe bestreitet, die eigentlich immer ein Kampf für sich, mit sich und gegen die anderen ist, vergisst schnell, wie wunderbar auch eine Teamleistung sein kann. Gerade beim Laufen. Ich nehme zwar hin und wieder, wenn es sich ergibt, an Staffelläufen teil, aber dieses Vergnügen gibt es nicht all zu häufig.
Aufgrund der Erkältung konnte ich leider oder vielleicht zum Glück beim ‘We own the night‘ Lauf absolut nicht zeigen, was momentan vielleicht ginge. Es war mir doch sehr viel sicherer, gut und locker ins Ziel zu kommen. Die nächste Olympische Distanz wartet schließlich schon! Dennoch war dieser Lauf der passende und ein wirklich schöner Abschluss für diesen Monat. Dazu hier in den kommenden Tagen mehr. Nur so viel sei schon einmal gesagt. Eine Mitstreiterin mit über eine Strecke zu bringen und zu versuchen, sie mit ihrem Minimalziel einigermaßen zufrieden zu stellen, kann eine wirklich sehr schöne Erfahrung sein.
Deshalb sind die wenigen Laufkilometer, alle durchweg gute und schöne Kilometer. Vom Treppentraining, über Berganläufe, die obligatorischen Laufbandkilometer beim Höhentraining, der Frankfurter Stadtlauf und dieser letzte Wettkampf. Ein ganz buntes Programm, dass für richtig viel Spaß sorgte.
Noch mehr Abwechslung zum gewohnten Praktizieren allein zu Haus gab es beim Yoga. Bryan Kest war in der Stadt. Das durfte ich natürlich nicht versäumen. Immer wieder ein Highlight und Motivation an seiner eigenen Art und Weise wie man Yoga praktiziert zu arbeiten. Schon allein durch die Stunden mit Kest und zwei weitere Klassen im Verlauf des Monats komme ich allein mit Yoga auf mehr als fünf Stunden von meinen insgesamt gut 30. Genau im Plan für das, was MyGoal Training Anke für mich vorgesehen hatte.
Das Fitnesstraining, das hauptsächlich aus Stabiübungen bestand, hat ebenfalls etwas Aufwind erfahren. Mit meinen Gummibändern (Powerbands) von letsbands.com und dem Slendertone bin ich auch für meine zahlreichen Reisen gut ausgerüstet. Ganz nebenbei ist so eben auch für Abwechslung auf der Matte gesorgt und ein Workout zwischendurch eingeschoben.
Erkenntnis des Monats: Teamgeist ist großartig und für Motivation kann durchaus auch das Internet sorgen:
Bild: Trainings-Grafiken erstellt mit Sportics.